Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!
Zuerst einmal muss ich mich entschuldigen, dass ich in der
letzten Woche etwas schreibfaul war, aber ich habe es nicht geschafft zur
Baustelle zu fahren. Der Terminkalender war einfach zu voll gepackt.
Am Freitag war ich zudem mit meiner Jüngsten für eine
Hochzeit ein Kleid kaufen. Diese Tatsache allein treibt vermutlich allen
Müttern bereits die Schweißperlen auf die Stirn, aber es kam noch erschwerend
hinzu, dass dieser Tag ein sogenannter „Brückentag“ war (die Leute glauben wirklich,
dass es nach so einem Tag keine Waren mehr in den Läden gibt) UND gleichzeitig alle
möglichen und unmöglichen Menschen Geld auf dem Konto hatten, welches sie
unbedingt sofort und auf der Stelle ausgeben wollten.
Nachdem wir endlich fündig wurden, war ich einfach nicht
mehr in der Lage an der Baustelle aus dem Fahrzeug zu steigen, weil ich meine
Füße nicht mehr finden konnte.
Ich habe aber an jenem denkwürdigen Tag noch denkwürdige
Post von meinem Bauträger erhalten. Darin heißt es gleich im ersten Satz „… wir
freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir mit den Erdarbeiten begonnen
haben“. Ach was, ehrlich?
Weiterhin werden mir in dem Schreiben Name und
Kontaktmöglichkeit unseres Bauleiters mitgeteilt und zwei Terminvorschläge
genannt, an denen ich diesen Herrn kennen lernen darf und auf erste Fragen zum
Bauablauf Antworten bekomme. Soweit so gut.
Außerdem folgt eine Belehrung darüber, dass keine
eigenständigen Baubegehungen auf dem Baufeld durchzuführen sind und ich jede
Begehung bei der örtlichen Bauleitung anzumelden habe. Auch gut.
Und dann habe ich umgeblättert und bin vor Lachen vom Stuhl
gefallen. Steht auf der zweiten Seite doch tatsächlich folgender Satz:
Während ich mir die Lachtränen aus den Augen zu wischen
versuchte, stellte ich mir wahrhaftig vor, wie ich mit meiner Küchenfee, dem
Maler, dem Fliesenleger und einem riesigen Zollstock am Freitag dort aufschlage
und mich auf diesen Satz berufe. Wir könnten dann mit einer Farbdose die
Außenmaße in den Lehm sprühen, ein paar Innenwände in den Mutterboden ritzen
und den Grill auf die imaginäre Terrasse stellen.
In diesem Augenblick wäre ich vermutlich bei dem Herrn
Bauleiter restlos unten durch. Aber mal ganz ehrlich – lustig wär’s schon.
Vielleicht nicht unbedingt für das Unternehmen, aber für mich allemal.
In diesem Sinne allen einen schönen Wochenstart.
Also viel getan hat sich da ja noch nicht :-( Aber die Idee mit Zollstock und Handwerkern dort aufzutauchen ist super :-) LG Yvonne
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