Montag, 2. Juni 2014

Wo etwas Dummes gesagt wird, da wird es hell in den Menschenherzen

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Zuerst einmal muss ich mich entschuldigen, dass ich in der letzten Woche etwas schreibfaul war, aber ich habe es nicht geschafft zur Baustelle zu fahren. Der Terminkalender war einfach zu voll gepackt.
Am Freitag war ich zudem mit meiner Jüngsten für eine Hochzeit ein Kleid kaufen. Diese Tatsache allein treibt vermutlich allen Müttern bereits die Schweißperlen auf die Stirn, aber es kam noch erschwerend hinzu, dass dieser Tag ein sogenannter „Brückentag“ war (die Leute glauben wirklich, dass es nach so einem Tag keine Waren mehr in den Läden gibt) UND gleichzeitig alle möglichen und unmöglichen Menschen Geld auf dem Konto hatten, welches sie unbedingt sofort und auf der Stelle ausgeben wollten.
Nachdem wir endlich fündig wurden, war ich einfach nicht mehr in der Lage an der Baustelle aus dem Fahrzeug zu steigen, weil ich meine Füße nicht mehr finden konnte.

Ich habe aber an jenem denkwürdigen Tag noch denkwürdige Post von meinem Bauträger erhalten. Darin heißt es gleich im ersten Satz „… wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir mit den Erdarbeiten begonnen haben“. Ach was, ehrlich?
Weiterhin werden mir in dem Schreiben Name und Kontaktmöglichkeit unseres Bauleiters mitgeteilt und zwei Terminvorschläge genannt, an denen ich diesen Herrn kennen lernen darf und auf erste Fragen zum Bauablauf Antworten bekomme. Soweit so gut.
Außerdem folgt eine Belehrung darüber, dass keine eigenständigen Baubegehungen auf dem Baufeld durchzuführen sind und ich jede Begehung bei der örtlichen Bauleitung anzumelden habe. Auch gut.

Und dann habe ich umgeblättert und bin vor Lachen vom Stuhl gefallen. Steht auf der zweiten Seite doch tatsächlich folgender Satz:
 „Zu diesen Terminen (also in dieser Woche am Freitag und in der nächsten Woche am Dienstag) besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, für Ihre Eigenleistungen (Küche, Maler, usw.) Aufmaße zu nehmen.“

Während ich mir die Lachtränen aus den Augen zu wischen versuchte, stellte ich mir wahrhaftig vor, wie ich mit meiner Küchenfee, dem Maler, dem Fliesenleger und einem riesigen Zollstock am Freitag dort aufschlage und mich auf diesen Satz berufe. Wir könnten dann mit einer Farbdose die Außenmaße in den Lehm sprühen, ein paar Innenwände in den Mutterboden ritzen und den Grill auf die imaginäre Terrasse stellen.
In diesem Augenblick wäre ich vermutlich bei dem Herrn Bauleiter restlos unten durch. Aber mal ganz ehrlich – lustig wär’s schon. Vielleicht nicht unbedingt für das Unternehmen, aber für mich allemal.

In diesem Sinne allen einen schönen Wochenstart.



1 Kommentar:

  1. Also viel getan hat sich da ja noch nicht :-( Aber die Idee mit Zollstock und Handwerkern dort aufzutauchen ist super :-) LG Yvonne

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