Der Besuch auf der Baustelle war heute mal wieder mehr als
ernüchternd. Seit dem letzten Kurztrip ist absolut nichts passiert. Der Bagger
ruht in derselben Position wie am Mittwoch letzter Woche und Arbeiter waren
auch weit und breit nicht zu sehen – auch das war bereits letzte Woche der
Fall, als mein Mann die Baustelle aufsuchte.
Ein Anruf in der Hauptstelle des Bauträgers brachte auch nur
den Hinweis, dass Erdhügel bewegt werden. Mir stellt sich augenblicklich die
Frage, ob sie täglich von links nach rechts und wieder zurück befördert werden
und wir grundsätzlich dann zur Baustelle fahren, wenn sie wieder an dem Platz
angelangt sind, an dem sie beim letzten Besuch gelegen haben.
Außerdem riet man uns den Herrn Bauleiter anzurufen, denn er
könne uns mehr dazu sagen. Leider hat so ein Bauleiter die Angewohnheit nicht
den ganzen Tag im Büro zu sitzen, sondern sich auf allen Baustellen der Welt
aufzuhalten, auf denen durch das Unternehmen gebaut wird. Und eine Handynummer
steht NATÜRLICH nicht auf dem von mir im letzten Beitrag erwähnten Schreiben.
Dass dieser Mann, den ich noch gar nicht kenne und der mich
noch nicht kennt, schon jetzt keine guten Karten hat, ist vermutlich selbst
erklärend. Zum einen, wegen des bereits erwähnten Satzes auf der zweiten Seite
des Schreibens von Freitag, zum anderen wegen der guten Erreichbarkeit und
natürlich wegen sämtlicher Verzögerungen der letzten Monate.
Ich bin mir nicht sicher, ob wir einen der beiden Termine
wahrnehmen werden (falls wir uns jemals wagen eine Bestätigung für einen dieser Termine abzuschicken), denn ich fürchte, dass der Herr all unseren aufgestauten
Frust ertragen muss. Oder aber er schafft es mit wenigen Worten das Fass zum
Überlaufen zu bringen und dieses Gespräch endet in einem Desaster. Will ich
das? Die Antwort bleibe ich euch heute schuldig.
Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst
macht, nachdem man sie gebraucht hätte.
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