Wie ja allseits bekannt ist, erhalten wir Heizwärme und
Warmwasser über Wärmecontracting.
Das klingt beim Kauf erst einmal gut, denn es vermindert die
Kaufpreiskosten des Hauses, ist auch bisher recht zuverlässig (Einschränkungen
in der Versorgung gab es in den letzten 1,5 Jahren lediglich 3 Mal), aber es
ist - im Nachhinein betrachtet – nicht ganz so meins.
Die Verträge, die wir Anfang 2015 zugeschickt bekamen,
enthielten eine Berechnung des Grundpreises, die nicht den tatsächlichen
Gegebenheiten entsprach. So wurden dort 22 S-Häuser aufgeführt (geringster
Grundpreis) obwohl es tatsächlich nur 6 Häuser davon im Baugebiet gibt.
Dementsprechend höher war der Grundpreis der anderen Häuser. Unserem Einwand,
dass wir gern einen den Tatsachen entsprechenden Vertrag hätten, kam man sehr
verständnisvoll entgegen. Man versicherte uns gleich im Januar 2015, dass wir
selbstverständlich nicht unterschreiben müssten, sondern warten dürften, bis
man uns den richtigen Vertrag zusenden würde.
Den Vertrag erhielten wir dann im Juli 2015.
Die Jahresabrechnung für die Zeit vom 17.12. bis 31.12.2014
erhielten wir im September 2015. In dieser Abrechnung war jedoch nicht der im
neuen Vertrag vereinbarte Tarif aufgelistet, sondern natürlich der Tarif, der
im alten, von uns nicht unterschriebenen Vertrag, aufgelistet worden war. Also
erst einmal den Contractor schriftlich um
Berichtigung gebeten. Es erfolgte keinerlei Reaktion seitens des Unternehmens. Der neue
Abschlag betrug jedoch nunmehr 212 Euro im Monat(!). So viel zahlten wir im
alten Haus nicht einmal für Strom und Gas zusammen, obwohl das heiße Wasser
dort ausschließlich mit teurem Strom beheizt und dort beinahe täglich
mindestens zwei Vollbäder genommen wurden. Im neuen Haus wird lediglich kurz
geduscht.
Im November 2015 erhielten wir einen Änderungsvertrag, den
wir unterschreiben und umgehend an den Contractor zurücksenden sollten. Allerdings
konnte ich in eben jenem Änderungsvertrag gar keine Änderung zu dem von mir
zwei Monate zuvor unterschriebenen Vertrag feststellen. Also rief ich mal
wieder das Unternehmen an und fragte nach. „Nein, kein Problem, dann betrachten
Sie den Änderungsvertrag als hinfällig“, wurde mir gesagt. „Und um die
Berichtigung der Jahresabrechnung 2014 wird sich umgehend gekümmert“. Im Dezember 2015 kam die erste Erinnerung an
die Unterzeichnung des Änderungsvertrages – die berichtigte Jahresabrechnung
nicht.
Ende Januar 2016 lag die erneute Erinnerung in unserem
Briefkasten, natürlich ohne jeden Hinweis auf eine Jahresabrechnung 2014 oder
gar 2015. Während unser Stromlieferant bereits in der 1. KW und der
Wasserlieferant gleich in der 2. KW in der Lage war, die jeweilige Abrechnung
für das Kalenderjahr 2015 zu übersenden, wurde mir von Cofely mitgeteilt, dass
wir frühestens im März damit rechnen könnten. Für 2014 würde man sich nun
umgehend um die Berichtigung kümmern und den Vertrag, den müsste ich natürlich
nicht unterschreiben, wenn es ja keine Änderungen gäbe.
Ende März erschien dann ein Mitarbeiter des Contractors um
den Zählerstand manuell in unserer Übergabestation abzulesen, da dies in der
Heizzentrale selbst aufgrund technischer Probleme nicht möglich sei.
Aha.
Mitte April dann eine weitere Erinnerung an die
Änderungsverträge.
Fast zeitgleich ein Flugblatt einer mir unbekannten Firma in
unserem Briefkasten, mit dem der „aktuelle“ Zählerstand telefonisch angefordert
wurde. Wozu der „aktuelle“ Zählerstand? Für eine Schätzung des Jahresverbrauchs
2015(!) Ich möchte aber keine geschätzte Jahresabrechnung sondern eine, die
meinen tatsächlichen Verbrauch punktgenau abrechnet. Ist das so unüblich, dass
ein Hausbesitzer so etwas erwartet?
Langsam aber sicher erinnert mich die Firma Cofely ganz
stark an Unitymedia – um es mal vorsichtig zu umschreiben.
Im Mai 2016 erhielt ich dann endlich meine berichtigte
Jahresabrechnung von 2014. Hurra. Die von 2015 habe ich bis heute (06.07.2016)
nicht. Allerdings war am 3. Juni erneut unangemeldet ein Mitarbeiter des
Unternehmens in unserem Haus um den Zählerstand abzulesen…. und, hurra, man
glaubt es kaum, seit 2 Monaten habe ich keine Erinnerung an die
Änderungsverträge erhalten.
Wir überlegen uns derzeit eine Alternative.