Montag, 17. August 2015

Von Bombenkratern und Spötteleien

Unser Garten besteht im hinteren Teil aus einer sogenannten „Retentionsfläche“. Ich persönlich kenne diese Bezeichnung eigentlich nur in Zusammenhang mit Hochwasser und Überschwemmungen, und verbinde den Begriff eher mit einer Fläche neben einem Fließgewässer, als mit einem Gartengrundstück mitten in der Innenstadt, denn fließendes Wasser gibt es bei uns nur aus der Leitung. Einen Bach oder gar Fluss findet man auch nach längerer Suche nicht. Aber die Retentionsfläche ist in allen 20 Gärten als solche ausgewiesen. Diese Fläche beinhaltet außerdem lt. Baubeschreibung diverse Mulden, die zur Aufnahme des Oberflächenwassers dienen sollen. Unsere - vom Bauträger eingebrachten - Pflanzen (die, von denen bei mir nur 8 Stück überlebt haben), könnten möglicherweise die notwendige belebte Bodenschicht dargestellt haben – sicher bin ich mir da aber nicht.

Wir haben diese Mulden bei uns tatsächlich auch einbringen lassen, während einige andere Eigentümer darauf verzichtet haben, weil sie sich für den hinteren Teil ihres Gartens eine andere Art der Nutzung vorgestellt haben. Nach den ersten Regenfällen im Frühjahr war uns persönlich klar, dass diese Regelung absolut notwendig ist, denn der Boden ist nicht sonderlich wasserdurchlässig (10 Minuten Starkregen – 15 cm Wassertiefe) Fraglich war nur, ob diese Mulden wirklich ausreichend sein würden, denn die Form und die Beschaffenheit hatten rein gar nichts mit einer funktionierenden Flächenversickerung gemein – eher mit frischen Bombenkratern.

Keine einzige Mulde verfügte über einen Erosionsschutz, der verhindern konnte, dass Bodenteilchen von Wind und Wasser abgetragen werden. Außerdem gab es unterhalb der Mulden keinen versickerungsfähigen Boden, sondern nur eine stauende Tragschicht im Untergrund. Während hinter vorgehaltener Hand vermutet wurde, dass uns das Geld ausgegangen sein könnte, weil unser Garten einer der letzten war, der fertig gestellt wurde, beschäftigten wir uns damit, wie wir die Mulden versickerungsfähig machen und dennoch die Fläche darüber nutzen konnten. Dabei zogen wir immer wieder fachmännische Hilfe zu Rate um ans Ziel zu gelangen.

Zuerst wurden besagte Mulden ein ganzes Stück tiefer ausgegraben um eine Tiefenlockerung durchführen zu können, ihre Form wurde verändert und ein Erosionsschutz angebracht, so dass das anfallende Wasser die Ränder nicht zum Einsturz bringen konnte. Daraufhin wurde mit verschiedenen Schichten aus Sand und Kies (sehr, sehr grob) wieder aufgeschüttet. Zum guten Schluss erhielten die Mulden eine dünne Schicht humosen Oberboden, bevor Unkrautvlies und eine relativ dünne Schicht Ziersplitt folgten um den hinteren Teil optisch an den Rest des Gartens anzugleichen. 
Natürlich wurden wir beim Auftragen der Oberschicht gefragt, warum wir die Mulden denn erst unbedingt haben wollten, wenn wir sie nun doch wieder zuschütten würden. Da ich allerdings nicht wirklich glaube, dass die Fragesteller eine ehrliche Antwort haben sondern lediglich ein Kommentar abgeben wollten (die Muldenfrage war eine ausgesprochen heikle Angelegenheit, die so einige Gemüter erregte), zuckte ich mehr oder weniger nur mit den Schultern.

Den Boden für ein eventuell folgendes Gerätehaus haben wir aus Großpflaster mit offenen Zwangsfugen gefertigt. In den Beeten seitlich befinden sich weiterhin ausschließlich Pflanzen, die sehr großen Durst haben. Die Auswahl war sehr zeitaufwändig, da das Grünzeug entweder zu wenig Wasser mochte – aber wunderschön aussah -  oder aber uns einfach nicht gefiel.

An diesem Wochenende war es dann endlich so weit. Der Tag bzw. die Tage der Generalprobe waren gekommen. Funktioniert der Regenablauf oder versinken wir trotz all unserer Bemühungen? Seit Samstagabend herrschte Dauerregen und sorgte für Überschwemmungen in einigen Gärten.
Und bei uns? Bisher sieht es gut aus. Kein stehendes Gewässer in unserem Garten. Hurra!!! Unsere Bemühungen waren erfolgreich.

Nun, ja, fast.


Unser heiliger 1,80-Zaun steht im Wasser, da das Wasser aus den anderen Gärten natürlich irgendwo hin muss hat es sich einen Weg hinter unserem Grundstück entlang gesucht. Aber man kann halt nicht alles haben.

In diesem Sinne allen einen schönen Montag.

Dienstag, 4. August 2015

Was es ohne Hilfe nicht schafft, ist bei mir fehl am Platz

Unsere Gartengestaltung befindet sich im Endspurt. Wobei der Zieleinlauf bis zum nächsten Jahr warten muss, weil wir die Dachfensterrollläden dem Gartenhaus vorgezogen haben. Eine Markise halten wir in diesem Sommer auch noch für nicht lebensnotwendig. Ganz liebe Nachbarn aus dem Baugebiet haben uns am Wochenende ihren Marktschirm verkauft – fast neu und riesengroß. Das reicht vollkommen, wie wir gestern schon gut feststellen konnten.

Den fehlenden Kies konnten wir in einem Baumarkt einer anderen Stadt ergattern. Nun ist also auch diese Lücke gefüllt. Nun ja. Sie ist etwas mickrig gefüllt, aber immerhin herrscht ein einheitliches Weiß, das nicht durch den Lehmfleck mit Unkraut, der vorher ständig ins Auge stach, unterbrochen wird. Nun fehlt nur noch die Restbepflanzung auf der linken Seite des Gartens. Doch auch für die ist bereits gesorgt.



Weiß eigentlich jemand, dass Liguster kein Wasser mag? Ich wusste es nicht, durfte es aber sehr effektiv lernen. Gut, Wasser mögen diese Pflanzen schon. Aber eben keine solchen Mengen, wie sie beim Rasensprengen des Nachbarn anfallen. Drei der zehn Liguster-Pflanzen auf meiner rechten Gartenseite sind verfault, während der Rollrasen nebenan wunderbar wächst und gedeiht. Und auch die anderen sieben mussten ordentlich um’s Überleben kämpfen. Woher sollte ich auch wissen, dass ausgerechnet Liguster (in meinen Augen das ultimativ unempfindlichste Unkraut unter den Heckenpflanzen) bei mir zu einer regelrechten Mimose mutiert?

Bei der Wahl meiner Pflanzen ist das Hauptkriterium für den Kauf eigentlich: „Was es ohne Hilfe nicht schafft, ist bei mir fehl am Platz“. So wie der Ginko, den ich stolz in die Mitte unseres Gartens gepflanzt habe – Ende April oder Anfang Mai. Er wurde sozusagen nackt geliefert – wurzelnackt und ohne Zweige oder gar Blätter – splitternackt eben. Und so blieb er auch und sorgte damit für sehr viel Spott und Frozzeleien.  Bis ich ihn im Juli gegen eine Zwergulme ausgetauscht habe. Den Nackedei habe ich dann als Rankhilfe für meinen Blauregen verwendet und beide zusammen in einen Topf auf die Terrasse gepackt. Keine vier Wochen später hatte er Blätter und musste vom Blauregen befreit werden … Ich hoffe also, dass die drei Liguster-Pflanzen noch einmal intensiv darüber nachdenken, ob sie wirklich im Herbst in die Mülltonne wandern, oder vielleicht doch lieber bleiben und ein Blatt bekommen wollen.

Vista hat übrigens noch Ende letzter Woche die Summe aus dem Kostenvoranschlag für die Renovierung unserer Diele beglichen. Wir können uns nun also endlich der Gestaltung unseres Eingangsbereichs machen. Könnten wir. Wir könnten es aber auch erstmal noch lassen, denn unsere Haustür befindet sich schließlich auch in eben jenem Bereich … Und die, ist bekanntlich ja noch nicht ausgetauscht…


In diesem Sinne, allen einen schönen Dienstag.

Donnerstag, 30. Juli 2015

Mein Haus, mein Garten, meine Risse

Unser Bauspielplatz wird zum Garten – beinahe, fast, irgendwann vielleicht sogar auch mal ganz. Der hintere Zaun in Höhe von 1,80 m wurde endlich nach einer gefühlten Ewigkeit von der Stadt genehmigt. Zum Glück,  denn sonst hätte ich noch einen weiteren Blog eröffnen dürfen, der ganz allein von Zauntourismus handelt. Die Erlebnisse mit unseren radelnden, joggenden, spazierenden und gassiführenden Mitmenschen sind wirklich seitenfüllend. Einfaches Gaffen ist dabei die harmloseste Kür der Damen und Herren, die täglich den Radwanderweg  – eine Erfindung, die so sinnvoll ist wie eine freiwillige Selbstbeschränkung für Uranverkäufer - hinter unserem Gartenzaun bevölkern.
Falls eben jene Damen und Herren nicht damit beschäftigt sind, sich gegenseitig über den Haufen zu fahren oder wechselseitig in den Weg zu werfen, pöbeln sie sich untereinander an oder inspizieren die Gärten der Anwohner. Leider tun sie das nicht lautlos. Im Gegenteil. Jede auf dem Radwanderweg geführte Unterhaltung wird in einer Lautstärke eines Marktschreiers geführt, so dass die Anwohner GEZWUNGEN sind mitzuhören - ob sie es wollen oder nicht. Die Themen reichen von „Ey Alder, guckst du. Da ham die dat Geld für’n Haus, aber nich für’n Rollrasen“ (O-Ton eines Radlers, der sich einen Kopf auf den Schultern leisten konnte, aber kein Hirn darin) bis zu der ultimativen Frage, womit die Anwohner wohl ihr Frühstücksbrötchen belegen, wenn sie an ihrem Esstisch speisen, der sich übrigens IM Haus befindet.
Wir haben zwar inzwischen allesamt mindestens 4 Reihen Sichtschutz in unseren Zaun eingezogen, aber diese Maßnahme erreicht natürlich bei weitem nicht den Effekt, den eine Schallschutzwand an der A40 gewährleistet.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Garten.
Da wir einen Hund mit Grasmilbenallergie und keine kleinen Kinder mehr haben, beabsichtigten wir unseren Garten absolut arbeitsunaufwändig zu gestalten. Dies waren die Gründe, weshalb wir uns gegen eine Rasenfläche entschieden haben. Unsere Fläche besteht aus einer Terrasse, diversen Beeten mit Pflanzen und Rindenmulch, sowie jeder Menge weißem Granitsplitt. Jede Menge bedeutet 2,5 Tonnen + 6 Säcke à 25 kg + … im Baumarkt ausverkauft. Lieferbar erst wieder in gut 3 Wochen. Wenn die Sonne scheint kann man übrigens etwa 30 Sekunden den Garten betrachten. Danach wird man „schneeblind“. Gegen diesen Umstand müssen wir also noch etwas unternehmen oder aber warten, bis der Splitt Moos ansetzt und Sonnenbrillen in der Nachbarschaft verteilen.



Die ersten Risse in unseren Decken sind übrigens auch schon aufgetaucht. Natürlich WEISS ich, dass in einem Neubau Risse auftreten können. Aber sie dann tatsächlich im eigenen Neubau nach gerademal einem halben Jahr auch zu sehen … steht auf einem ganz anderen Blatt.
Gestern wollte ich, bewaffnet mit meinem Staubsauger, diesem 70 cm langen Staubfaden (Wo, zum Teufel, kommt dieses Teil her, ich leide doch unter Putzwahn?) in der Küche den Garaus machen, nur um festzustellen, dass ich eine Brille brauche. Das „Ding“ ließ sich nicht entfernen, denn es handelte sich um einen Riss in der Betondecke! Im Dachgeschoss haben wir schon seit einigen Wochen einen Riss, den ich zwar regelmäßig misstrauisch beäuge, aber auch gekonnt ignoriere.
Schließlich weiß ich ja, dass man Beton ein wenig mit einem Kuchen vergleichen kann, denn die Wasserabgabe, also das Austrocknen des Betons an der Oberfläche erfolgt schneller als im Inneren der zumeist dicken Bauteile. Und genauso wie bei einem Kuchen bilden sich dadurch Risse an der Oberfläche. Außerdem wurde mir gesagt, dass Betondecken reißen müssen um ihre volle Tragfähigkeit zu entwickeln. Aber ich finde dennoch, dass es ziemlich sch … äh … schäbig aussieht.

Die Außen-Rollläden im Dachgeschoss sind auch angebracht worden. Finster ist es nun zumindest. Ob es auch kühler ist, werden wir vielleicht in der nächsten Woche erfahren, wenn die Temperaturen wieder steigen.



In diesem Sinne allen einen schönen Donnerstag.

Mittwoch, 8. Juli 2015

Das sind keine Augenringe, das sind Schatten großer Taten!

Ja, ich weiß. Es ist viel Zeit ins Land gegangen, ohne dass es hier etwas zu lesen gab. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Heute versuche ich einmal für alle übrig gebliebenen Leser eine kleine Zusammenfassung der Geschehnisse in den letzten Monaten auf die Beine zu stellen. Aber womit fange ich an?

Der Wasserschaden in der Küche - Eckventil Warmwasserleitung - wurde behoben, der betroffene Küchenschrank anstandslos von Vista ersetzt. Die Küche ist nun wieder wie neu.

Die seltsam geformten Innentüren wurden in Form gebracht und die Küchentür, deren Zarge sich von den Wänden abgelöst hatte, wurde komplett ausgetauscht.

Vielleicht erinnert sich jemand noch an den Wasserschaden, der zwei Tage vor dem eigentlichen Übergabetermin im Dezember das Wasser der Heizungsanlage aus der Decke im Erdgeschoss fließen ließ? Wir dachten, das Thema sei ausgestanden, mussten aber feststellen, dass dies ein Irrglaube war. Als die Zarge der Küchentür gewechselt wurde, entdeckte man dahinter SCHIMMEL. Das klingt erst einmal schlimm und ich bin beinahe in Tränen ausgebrochen, wie man sich sicher vorstellen kann. Es wurde sich jedoch darum gekümmert, der Schimmel ist weg, die Wand trocken und die Zarge bereits wieder an ihrem Platz, wenn auch noch nicht wieder mit einer Silikonfuge versehen.
Leider musste jedoch auch die Tapete an der Wand daneben weichen und die "Türbauer" hatten keine besonders sauberen Finger beim Einbau der neuen Zarge. Außerdem ist die neue Türzarge wesentlich schmaler, weshalb plötzlich ein Loch zwischen Sockelfliese und Holz klaffte. Für die Wiederherstellung des Dielenbereichs (Tapete und Farbe inklusive Arbeitslohn für Malerarbeiten, sowie die Anbringung zweier Sockelfliesen)  haben wir bei Vista bereits im April einen Kostenvoranschlag eingereicht und mehrfach den Bauleiter daran erinnert.
Bis heute haben wir diesbezüglich nichts mehr davon gehört. Unsere Diele ist daher noch immer eine "Baustelle", denn ich sehe nicht wirklich ein, warum ich ZWEI Mal die Kosten für Malerarbeiten zahlen soll, wenn ICH nicht für den Schimmel verantwortlich bin.

Die Haustür, der bei der Endabnahme ja bekanntlich das Inlay fehlte, ist seit dem Einsetzen des Mittelteils undicht und ließ sich über Monate nicht abschließen. Falls sie doch einmal so eingestellt wurde, dass man sie abschließen konnte, stand man draußen vor der Tür und kam nicht mehr herein, weil sie sich dann nicht aufschließen ließ. Die Firma Pelikan, zuständig bei uns für Fenster und Haustür, war - grob geschätzt - sieben Mal bei  uns und versuchte die Fehler zu beheben. Unter anderem wurde eine Metallplatte eingebaut, die dafür sorgen sollte, dass die Tür sich "gerade zieht" und wir erhielten einen vollkommen neuen Schließmechanismus. Auf- und Abschließen ist nun zwar kein Problem mehr, aber dicht ist die Tür an der Schloßseite noch immer nicht.
Der Bauleiter erhielt mehrfach von uns den Hinweis auf die noch immer nicht einwandfreie Haustür, aber das einzige, das wir bekamen, war die "Bitte" des Unternehmens, gefälligst das Konto mit den noch ausstehenden 5 Prozent der Kaufsumme freizugeben...

Sehr erheiternd war auch die E-Mail, die uns (also die 20 Eigentümer) am 20.Mai erreichte, nachdem zwei Tage zuvor die Außenanlagen hinter den Häusern von uns abgenommen worden waren (Außenanlagen bedeutete, der hintere Zaun, die Terrasse, der Sichtschutz und ca. 16 mickrige Pflanzen, von denen gut die Hälfte erst gar nicht angegangen ist und ich bis heute keinen blassen Schimmer habe, was das überhaupt für Pflanzen waren. Außerdem gab es noch ein Stück mit Unkraut überwuchertem Mutterboden.

Zitat:
"... im Zuge der Begehung der Außenanlagen durch die Stadt ... wurde festgestellt, dass die Außenanlagen nicht fertiggestellt, bzw nicht den Vereinbarungen entsprechend gepflegt worden sind."
Weiter heißt es:
"...Wir weisen Sie nochmals darauf hin, dass die vorgenommene Bepflanzung vom jeweiligen Eigentümer zu pflegen, zu unterhalten und bei Bedarf zu erneuern ist. Des Weiteren ist festzuhalten, dass die von den Erwerbern zu erbringende Bepflanzung noch nicht fertiggestellt wurde. ..."

Bei der "zu erbringenden Bepflanzung" handelt es sich um eine Hecke zu beiden Seiten des Grundstücks entlang der Mittelzäune, die wir jedoch erst aufstellen durften, NACHDEM die Abnahme der Außenanlagen hinter den Häusern erfolgt war.
Und die vorgenommene Bepflanzung ... nun, ja ... so recht wusste eigentlich niemand, was er denn nun pflegen soll. Das wirklich gut gedeihende Unkraut oder die toten Äste? Und wie pflegt man etwas, das sich schon von dieser Welt verabschiedet hat, bevor es überhaupt in die Erde gepflanzt wurde?
Letztendlich habe ich es geschafft, ganze 8 der ursprünglichen Pflanzen zu retten, was nicht bedeutet, dass ich inzwischen herausgefunden habe um welche Pflanzenarten es sich dabei handelt. Ich weiß nur, dass Läuse sie zum Fressen gern haben...
Die anderen 8 habe ich mit heimischen Sorten MEINER Wahl ersetzt. Sogar einen Baum habe ich gepflanzt. Heimisch, versteht sich. Ganz nach Vorschrift und den Auflagen entsprechend.

Das scheint aber niemanden mehr zu interessieren, denn eine E-Mail oder ein Schreiben von Vista oder der Stadt habe ich nicht mehr bekommen. Ich kann also überhaupt nicht sagen, ob unser Garten nun den Auflagen entspricht, oder nicht. Doch wirklich relevant scheint das - und so einiges anderes - nicht mehr zu sein, wenn man sich so umschaut...
Wenn ich es mir recht überlege, habe ich von Vista überhaupt nichts mehr gesehen, gehört oder gelesen. Auch nicht vom Bauleiter, bezüglich der Haustür oder des Kostenvoranschlags für die Diele. Die letzte Begegnung war auf dem Straßenfest in der Siedlung. Dort hatte ich kurz die Gelegenheit dem Bauleiter guten Tag zu sagen - sehr kurz, denn er telefonierte gerade. Dieses Fest war am 30. Mai ...


Noch ein kleiner Hinweis für eben jene, die sich im Dachgeschoss einen Schlafraum einrichten möchten....
In unserem Haus kann man im Dachgeschoss bekanntlich NICHT querlüften. Wir haben auf der einen Seite überhaupt keine Fenster, dafür aber eine Abstellkammer, und auf der anderen Seite gleich zwei Dachfenster. Bei den Außentemperaturen der letzten Wochen blieb uns nichts anderes übrig, als aus dem Dachgeschoss auszuziehen - trotz von innen angebrachter Thermorollos. Die beiden Räume haben sich bis auf 46 Grad erhitzt, so dass wir wirklich den Eindruck erhielten, nicht mehr atmen zu können. Selbst, wenn alle Fenster im ganzen Haus und sogar die Haustür aufgerissen wurde, schaffte man es nicht, die Wärme auch nur ansatzweise aus dem Dachgeschoss zu bekommen.
Heute sind es draußen übrigens 13 Grad. Im Dachgeschoss - trotz geöffneter Fenster - noch immer fast 30 Grad. Noch Fragen?
Aber wie gesagt, unser Bauabschnitt ist diesbezüglich eine "Ausnahme", wenn auch wirklich keine positive.

Vielleicht geht es nicht um das "Happy End", sondern um die Geschichte selbst...


Donnerstag, 9. April 2015

Blütenpracht hinter dem Gartenzaun

Der Titel täuscht. Bei uns gibt es vorerst weder das eine noch das andere.

Woran das liegt? An uns.

Wie ja bereits bekannt ist, liegen wir (und die anderen 19 Nachbarn) mit der Gartenseite unseres Grundstücks an einem viel befahrenen, berollschuhten und bewanderten Radweg. Einem Ort, an welchem zudem sämtliche Hundebesitzer mit ihren Tieren aus sämtlichen Umgebungen „Gassi“ gehen.  Seit der Umstellung auf die Sommerzeit treffen sich außerdem gegen Abend regelmäßig diverse Herren auf diesem Radweg um dort ihr Feierabendbier zu trinken. Und täglich haben mehr Herren Feierabend und Lust auf ein Bier, so dass die Gruppe ständig größer wird.

In weiser Vorausahnung entschlossen wir Nachbarn uns bereits während der Bauphase dazu, dass wir den hinteren Zaun - zu eben jenem Radweg hin - gerne ein wenig höher hätten, als es eigentlich vom Bauträger vorgesehen war.  Einstimmig. Leider vergaßen wir, uns rechtzeitig um eine entsprechende Baugenehmigung zu kümmern.

Wobei „vergessen“ nicht ganz der richtige Ausdruck ist.

Zum einen gab der Chef der Firma K., welche für die Fertigung und Gestaltung des Außengeländes zuständig ist (und natürlich an diesem Zaun gut verdient), die Auskunft, dass für die geplante Höhe keine Baugenehmigung notwendig sei,  und zum anderen existieren derart viele Vorschriften, Bauordnungen und Regelungen, dass diese für Verwirrung sorgen konnten. 

So sieht die Landesbauordnung in NRW für Gartenmauern an der Grenze eine maximale Höhe von zwei Metern vor: Höhere Mauern müssen die Abstandflächen nach § 6 Abs. 10 BauO einhalten, also einen Mindestabstand von 3 Metern zur Nachbargrenze.
Das Nachbarrechtsgesetz NRW regelt zum Thema Einfriedungen zunächst die Voraussetzungen der Einfriedigungspflicht (§ 32 NachbG), also die Frage, wer wann die Errichtung einer Einfriedigung verlangen kann. Auch der Grundsatz, dass eine ortsübliche Einfriedigung vorzusehen ist - soweit öffentlich rechtlich nichts anderes vorgegeben ist - findet man hier (§ 35 NachbG)
Viel weiter können die Gemeinden mit örtlichen Bauvorschriften nach § 86 Abs. 1 BauO gehen. Dort finden sich dann auch Gestaltungssatzungen mit detaillierten Anforderungen. Solche Satzungen sind zumeist im Ortsrecht der Gemeinde veröffentlicht und vielfach im Internet verfügbar. Sie können aber auch als Festsetzungen in Bebauungspläne aufgenommen werden (§ 86 Abs. 4 BauO) und sind dann meist nur zusammen mit dem jeweiligen Bebauungsplan verständlich und erhältlich.
Und dann gibt es da noch den Passus in der Bauordnung, nach welchem Einfriedungen zu einer öffentlichen Verkehrsfläche hin lediglich bis zu einer Höhe von 1,0 Metern genehmigungsfrei sind.

Nun stellt sich für einige Anwohner die Frage, ob der Radweg eine öffentliche Verkehrsfläche ist, da das Grundstück nicht der Stadt gehört.  
Warum diese Frage aufkommt, ist mir nicht ganz schlüssig, denn in meinen Augen zählen zum öffentlichen Verkehrsraum alle Verkehrsflächen, auf denen ohne Rücksicht auf verwaltungsrechtliche Widmung oder auf Eigentumsverhältnisse, aufgrund stillschweigender oder ausdrücklicher Duldung des Verfügungsberechtigten die Benutzung durch einen unbestimmten Personenkreis (= jedermann) zugelassen ist. Also auch der Radweg und die Seitenstreifen.

Gibt es jemanden, der bis hierher mitgelesen UND eine Ahnung hat, wie hoch unser Zaun sein darf?

Nein? Ich inzwischen schon. Allerdings eher nicht aus all den Rechtsvorschriften etc. sondern aus dem Bebauungsplan für unser Gebiet, welcher öffentlich im Internet einsehbar ist. Darin steht klar und deutlich, dass die Einfriedung 1,25 m nicht übersteigen darf.  Und nur das Bauordnungsamt kann – nachdem alle 20 Eigentümer einen Bauantrag gestellt haben – entscheiden, ob es einen Zaun in unserer Wunschhöhe genehmigt oder auch nicht. Bis zur Entscheidung können allerdings gute 4 bis 6 Wochen vergehen.

Ohne diese Genehmigung bin ich dagegen, dass der Zaun aufgestellt wird, was mich vermutlich zum sogenannten Buhmann macht – sowohl für manche Nachbarn („Warum können wir den Zaun nicht einfach ohne Genehmigung aufstellen lassen?“) als auch für die Firma K., die uns allen ja unter falschen Voraussetzungen („Sie brauchen keine Baugenehmigung“) einen Zaun verkaufen wollte und nun nicht aufstellen darf.

Natürlich könnte zuerst der Zaun errichtet und dann nachträglich beantragt und auch nachträglich (ggf. unter erhöhten Kosten und Gebühren) genehmigt werden…  Aber genauso gut könnten wir uns eine Abrissverfügung und Geldbuße einhandeln. Und warum sollte ich vorsätzliche oder grob fahrlässige Rechtsverstöße erzeugen, wenn es doch mögliche Alternativen (abwarten und bei Ablehnung Standardzaun setzen lassen oder  auch Standardzaun setzen lassen, abwarten und bei Erteilung der Genehmigung später den Zaun austauschen) gibt?


Im Augenblick sieht es erst einmal so aus, dass der Zaunbau gestoppt ist. Am Montag erfolgt noch einmal ein Anruf bei der Stadtverwaltung, da erst an diesem Tag die zuständige Mitarbeiterin für unseren Stadtteil aus dem Urlaub zurück ist. Ich hoffe, dass sich bei diesem Telefonat zumindest ein Hinweis darauf ergibt, wie die Chancen auf eine Erteilung der Baugenehmigung stehen.  Denn so ganz ohne Zaun werden wir natürlich auch die Gartengestaltung nicht in Angriff nehmen können. Schließlich finde ich es nicht sonderlich prickelnd in den fertigen Beeten täglich nach Hundekot suchen zu müssen. Und erst den Standardzaun errichten und diesen dann später MIT Baugenehmigung austauschen lassen kann sich - O-Ton - nicht jeder leisten. Also darf das Unkraut vermutlich in diesem Sommer wuchern was das Zeug hält. 

Und nun überlege ich grad, mit welchem Namen ich zukünftig wohl angesprochen werde ...
Dippelschisser? Fliegenbeinzähler? Tüpfelreiter? Formalist? Oder Korinthenkacker?


Eine Nachbarin hatte gestern übrigens eine wirklich gute Geschäftsidee. 
Falls sie in der Zeit ohne Zaun den Wunsch verspürt im Garten zu grillen, legt sie einfach ein paar Würstchen mehr auf den Rost und verkauft sie an all jene Leute, die hungrig über den Radweg pilgern ...

Bemüh dich nur und sei hübsch froh,
der Ärger kommt schon sowieso
(Wilhelm Busch)



In diesem Sinne allen einen schönen Donnerstag.


Mittwoch, 18. März 2015

Es werde Frühling

Endlich Sonne!
Alle freuen sich über den beginnenden Frühling.
Nur ich kämpfe seit dem ersten sonnigen Sonntag vor zwei Wochen bei jedem Sonnenstrahl mit meinem Kreislauf. Wenn das Wetter sich wenigstens mal entscheiden könnte. Dann würde sich die Angelegenheit auch einpendeln. Aber nein, morgens Eis kratzen, mittags Eis essen. Und zwischen diesen wenigen superschönen Tagen friere ich mir im Dauerregen den Hintern ab. Wen wundert es, dass ich das Eis dann im Bett oder auf dem Sofa zu mir nehmen muss, weil ich nicht auf meinen dicken Beinchen stehen kann?


Derzeit buddeln sich diverse Bagger durch unsere zukünftigen Gärten. Erst wird der ganze "Müll" ausgehoben und abtransportiert, dann Mutterboden angekarrt und fein säuberlich verteilt. An einigen Häusern kann man schon sehr gut erkennen, dass der Grund und Boden hinter der Terrasse irgendwann ein mal ein Garten sein wird. Wir liegen recht nah an der Zufahrt und sind daher so ziemlich zum Schluss an der Reihe. Das macht aber nichts, denn ich bin froh, wenn ich irgendwann in den nächsten Wochen endlich mal meinen Vorgarten (2 Flächen à 1 qm) in Angriff nehmen kann ohne dass meine Welt ins Wanken gerät, weil der Kreislauf streikt.

Der Zaun am Ende unserer Gärten ist im Kaufpreis inbegriffen. Leider hat er lediglich eine Höhe von 1,20 m. Besser wäre ein höherer Zaun, da die Gärten direkt an den Radwanderweg grenzen, auf dem auch nachts reger Betrieb herrscht. Nun wurde sich darauf geeinigt, dass die Firma Kesting den höheren Zaun liefert und die Käufer nur den Differenzbetrag (60 cm in der Höhe) nachträglich zahlen. Einen Kostenvoranschlag darüber, wie viel unsere 5 m breite Zaunerhöhung zusätzlich beträgt ... Fehlanzeige.

Ein 10 m breites Komplettzaun-Set (5 Stück Doppelstab-Mattenzaun-Elemente + 6 Stück Zaunpfosten aus Vierkantrohr) kostet 475,00 € - ohne Arbeitslohn aber inklusive Lieferung. So viele Meter brauche ich ja gar nicht und der Arbeitslohn sollte ja keinen großen Unterschied zu einem 1,20 m hohen Zaun ausmachen.
Nun bin ich mal gespannt auf die Berechnung ...


IM Haus warten wir auf neue Innentüren  und eine neue Haustür. Beiden Firmen haben wir bereits 4 bis 5 Chancen auf Nachbesserung eingeräumt - ohne Erfolg. Nun ist es genug. Es wird Zeit für einen Austausch.
Die Innentüren liegen nur in Höhe der Türklinken am Rahmen an - oben und unten biegen sie sich davon weg. Die Haustür ist seit dem Einbau des Inlays undicht, schließt nur sehr schwer und lässt sich von außen mit dem Schlüssen oftmals gar nicht öffnen.
Vorgestern habe ich angerufen und meinen Standpunkt erklärt. Man rufe mich zurück, zwecks Terminvereinbarung. Bis heute habe ich noch keinen Rückruf und demnach auch keinen Termin erhalten.
Aber so schnell gebe ich nicht auf.

Euch allen einen schönen Mittwoch.


Mittwoch, 4. März 2015

Lächeln und Interesse vortäuschen.

Gott, bin ich froh, dass meine Menschenkenntnis so übel gar nicht ist.
Ich hatte ja schon meine Zweifel. Dachte, ich könnte mich täuschen.
Aber jetzt ist alles gut. Jetzt weiß ich Bescheid.
Wovon ich rede? Von Provokation.

Bei der Psychologie einer Provokation geht es um nichts anderes als um eine Herausforderung. Oft geht es nur darum Aufmerksamkeit zu erzielen. Wie bei Kleinkindern. Denn was machen Kinder, wenn sie Aufmerksamkeit möchten? Richtig, sie schreien - und zwar so lange, bis sie bekommen, wonach sie verlangen. Menschen, die provozieren, tun eigentlich nichts anderes. Sie provozieren so lange, bis sie die Aufmerksamkeit bekommen, die sie sich so sehr wünschen. 
Provokation ist sozusagen die Waffe der  Schwachen. Der Verlierer. Und natürlich der Dummköpfe.

Lächeln und Interesse vortäuschen.

Es gibt einfach solche Tage. Nichts wirklich Schlimmes, aber - der Wecker hat nicht geklingelt, es ist kein Kaffee im Haus, im Auto ist der Eiskratzer verschwunden, und der Hund übergibt sich auf die teuren neuen Schuhe. Tage, denen eindeutig jeder Glamour fehlt.

Ich wäre so wunderbar tiefenentspannt, wenn der liebe Gott mir an eben solchen Tagen ein sanftes "Reg dich nicht auf, es geht alles vorbei" zuraunen würde. Aber leider testet der viel lieber mein Reaktionsvermögen. Wie ich auf Rücksichtslosigkeit und mangelnden Respekt gegenüber Mitmenschen reagiere, zum Beispiel (Respekt = ein Gefühl dafür zu haben, dass wir nicht allein auf der Welt sind). Oder aber, wenn mir jemand ständig weismachen möchte, wie wundervoll  und perfekt sein Leben ist. Mich beschleicht dann allerdings eher das Gefühl, dieser jemand taucht seine Handlungen im Geiste in ein gnädiges Licht und findet einen Weg, Verfehlungen in Tugenden umzuwandeln.


In diesem Sinne, allen einen schönen Mittwoch.

Donnerstag, 26. Februar 2015

Schwere Entscheidung

Die Warteschleife blieb mir erspart. Das Internet funktionierte tatsächlich gestern nach Feierabend wieder. Mal schauen, wie lange.

Nachdem ich Anfang Dezember sämtliche Mülltonnen bestellt hatte (die graue und die blaue wurden auch Mitte Dezember geliefert), hat sich gestern die Firma Remondis gemeldet und mitgeteilt, dass wir in der 12. KW nun auch endlich mit unserer gelben Tonne rechnen dürfen.


In meinem "alten" Haus befand sich im Wohnzimmer ein Schreibtisch und ein nicht ganz neuer, riesig großer PC. Natürlich sah es auf eben jenem Schreibtisch IMMER schwer chaotisch aus. Bis ich Zeit fand um Schriftstücke, Rechnungen und sämtlichen anderen Kram ordentlich in den richtigen Ordnern abzuheften, stapelte sich das Zeugs grundsätzlich auf dem Tisch. Ein Ort der totalen Unordnung. Grauenvoll.
Bevor überhaupt die Bodenplatte des neuen Hauses lag stand für mich fest: niemals mehr kommt ein Schreibtisch ins Haus! Basta!

Aber wohin mit dem PC, wenn es keinen Schreibtisch gibt?
Daten auf eine externe Festplatte ziehen, damit sie nicht verloren gehen und dann wird der PC an eine gute Freundin verschenkt, die sich freut, ihren noch älteren und noch riesig größeren PC endlich zum Betriebshof befördern zu können. Gesagt, getan.
Ein Tablet befindet sich seit einiger Zeit in meinem Besitz und sollte vollkommen ausreichen ... dachte ich zumindest. Da ich aber mit 10 Fingern blind schreibe - sofern eine Tastatur vorhanden ist - tippe ich auf dem Tablet wie ein I-Dötzchen im Einfingersuchsystem. Bis ich einen Post getippt habe ist der Akku leer. Geht ja mal gar nicht.
Ich brauche ein Notebook, ganz klar.
Ich brauche aber auch noch Möbel.
Miserabler Zwiespalt.
Oder doch nicht?
Immer, wenn ich mich erdreiste neue Möbel zu kaufen, reibt Murphy sich die Hände und schlägt zu.
Zuletzt habe ich den Kindern neue Nachtschränke gekauft. Zwei Tage später entdeckte ich das defekte Eckventil. Gestern dann ein Regal ...

Nein, über die Entdeckung von Murphys letzter Idee schweige ich noch.

Also sollte ich vielleicht doch lieber das Geld in ein Notebook investieren. Wobei ... was soll ich mit einem Notebook, wenn ich nicht einmal mit Handy und Tablet eine Internetverbindung bekomme, weil Unitymedia nicht in der Lage zu sein scheint, ein ständig funktionierendes Netz zur Verfügung zu stellen?

Hach, ist das eine schwere Entscheidung.

Ich glaube, ich mache mir über den nächsten Einkauf erst Gedanken, wenn ich mich mal wieder an Haus und Einrichtung erfreuen kann. Frustkäufe enden nie gut.




Mittwoch, 25. Februar 2015

Hallo Murphy, lang nichts von dir gehört

Seit dem gestrigen Morgen haben wir mal wieder kein Internet - Unitymedia sei Dank!
Natürlich habe ich gestern nach Feierabend gleich dort angerufen und NATÜRLICH hat sich noch immer nichts an der Situation geändert. Dieses Mal hielt die Verbindung beinahe eine ganze Woche, was mich bereits arg gewundert hat. Zuvor waren es höchstens 48 Stunden am Stück. Nun bin ich schon in echter Vorfreude auf die Warteschleife am Nachmittag, denn ich habe rege Zweifel, dass sich am Schweigen des Netzes in der Zwischenzeit etwas ändern wird.

Ihr erinnert euch an meinen Post, dass die Küche nun endlich vollständig ist?
Nun wird sie in den nächsten Tagen teilweise wieder abgebaut. Hurra. Ich hatte auch gerade angefangen mich wirklich wohl zu fühlen. Das Warmwasser-Eckventil war undicht und immer dann, wenn der Hahn aufgedreht wurde ... nun, ich denke, ihr ahnt es schon. Bemerkt haben wir die Misere erst, als die Packung Spülmaschinen-Tabs am Boden etwas feucht war. Dementsprechend aufgeweicht sind nun die gerade mal sechs Wochen alten Schränke. Und Murphy sitzt in der Ecke und grinst.
Die Installationsfirma, welche die Arbeiten für  unseren Bauträger ausgeführt hat, beseitigte umgehend die Ursache. Mein Vertrauen in diesen Betrieb (Breman) ist allerdings inzwischen bei Null angelangt. Schließlich hat das Unternehmen bereits drei Mal Schäden in unserem Haus beseitigt, die es vorher verursacht hat.
Ich bin gespannt, ob/wann und wie wer auch immer für den Schaden an meiner Traumküche aufkommt.
Ihr werdet es erfahren.

Badezimmermöbel werde ich ganz sicher nicht kaufen. In diesem Raum gibt es noch zu viele Quellen, die Wasserschäden auslösen könnten UND von eben jenem Betrieb angebracht wurden. Das Risiko ist mir einfach zu groß.






Mittwoch, 18. Februar 2015

Wie die Zeit vergeht - 2 Monate nach Übergabe

Nun wohnen wir also tatsächlich schon seit einigen Wochen in unserem Vista-Reihenhaus und ich werde natürlich gerne gefragt: "Und, wie isset?"

Eine allumfassende Antwort darauf ist nicht so ohne weiteres möglich.

Das Haus ist von der Größe und Aufteilung her für uns perfekt. Punkt.

Meine Küche ist vollständig!


Ein großer Teil der Nachbarn ist klasse. Natürlich stimmt nicht immer und überall die Chemie,  aber das sollte zu keinen Problemen führen. Nachbarn sind nunmal ein Geschenk - Umtausch ausgeschlossen.
Was mich zum ersten negativen Eindruck bringt.

Wir haben bekanntlich eine eigene Bodenplatte und eigene Außenwände.  EIGENLICH sollten wir dadurch kaum bis gar keine Geräusche aus dem Nachbarhaus hören. Leider ist das genaue Gegenteil der Fall. Nicht nur, dass man jeden Hammerschlag im Nachbarhaus so laut und deutlich hört, als würde bei uns im Raum gehämmert (wenn gebohrt wird, hopsen meine Gläser im Küchenschrank herum), ich verstehe auch jedes Wort, das nebenan ein wenig lauter gesprochen wird - und glaubt mir, das sind eine Menge Worte.

Da wir ein Mittelhaus haben, könnte man annehmen, dass es auf beiden Seiten gleich laut ist, aber das ist keineswegs der Fall. Rechts wird derzeit täglich fleißig gewerkelt und wir hören nahezu nichts. Links lässt jemand einen Pups und wir haben den Eindruck, wir müssten es riechen.

Sehr nervig ist auch die Parkplatzsituation.
Ganz abgesehen davon, dass es einfach zu wenig Stellplätze im Baugebiet gibt (Besucher sollten am besten gleich den Supermarkt-Parkplatz anfahren), sind die vorhandenen so schmal, dass ich aus der Dachluke klettern muss, wenn die Nachbarplätze belegt sind.
Leider besitze ich überhaupt keine Dachluke.

Wer diese Stellplätze geplant hat gehört gesteinigt.
Man hätte die Sache vereinfachen können, wenn sie einfach nur schräg angeordnet worden wären. Aber nein ... sie wurden im rechten Winkel zur Straße gebaut. Diese allerdings ist so schmal, dass ich nicht ausholen kann um gerade in die Lücke zu kommen,  und täglich Blut und Wasser schwitze beim Ein- und Ausparken.
Natürlich auch nur dann, wenn niemand anderes meinen Parkplatz in Beschlag hat, der sich hartnäckig weigert das Schild zu lesen

Samstag, 31. Januar 2015

Bochum, ich komme - Unitymedia geht in die nächste Runde

Die freundlichen Mitarbeiter des Unitymedia-Kundencenters in Bochum schlugen die Hände über dem Kopf zusammen, als sie am Tag nach dem Besuch des Technikers die Fotos unserer Übergabestation vorgelegt bekamen. Unser Bauleiter übrigens auch.

Das Kundencenter versprach mir eine Entschädigung für die Unannehmlichkeiten, der Bauleiter versprach uns den Besuch von Elektrikern, die sich mit der Homeway-Verkabelung auskennen.
Gleich am nächsten Tag wurde das Chaos in unserer Übergabestation von den Technikern, die Vista beauftragte, beseitigt und siehe da: Homeway funktioniert doch einwandfrei.


Wenn Homeway funzt, sollte auch Horizon drin sein, oder etwa nicht?

Wieder auf nach Bochum.
Dreimal Highlights und HD, einmal Horizon und zwei Smartcards bitte. Die eine mit einem Modul, die andere mit einem HD-Receiver. Keine Rufnummernmitnahme. Geht doch.

Der Techniker, den Unitymedia  uns dieses Mal schickte, hatte weitaus mehr Ahnung und zudem noch so einige Tricks in der Tasche. Siehe da, binnen kürzester Zeit war alles angeschlossen und funktionierte ... fast.
Horizon im Wohnzimmer funktionierte, die Highlights waren vorhanden und die HD-Sender ... nun, ja, die konnten bis zu 24 h dauern.
Die Smartcard im Kinderzimmer mit Modul wird erkannt und ist freigeschaltet. Highlights vorhanden und HD ...  das konnte bis zu 24 h dauern bei den Karten. Selbiges im anderen Raum mit dem Receiver - digitale Programme und Highlights waren vorhanden, HD konnte bis zu 24 h dauern.


Nach 48 h Anruf bei Unitymedia. Keine HD-Sender im ganzen Haus.
"HD? Haben Sie gar nicht gebucht. Nur die Highlights. Möchten sie auch die HD-Sender hinzubuchen?"
"Hätte ich sonst angerufen?"
"Kann aber bis zu 48 h dauern, bis die HD-Sender freigeschaltet sind".
"Ich warte. Was sonst? Und bitte denken sie daran, wir haben noch zwei Smartcards".
"Das sehe ich".


Nach 64 h Anruf bei Unitymedia. Keine HD-Sender im ganzen Haus.
"HD? Der Kollege hat eingegeben: ab dem 02.02. HD".
"Es war eine Kollegin. Und sie sagte: es kann bis zu 48 h dauern. Warum sollte sie das sagen, wenn sie die Sender erst nächste Woche freischaltet?"
"Also wollten sie die Sender VOR dem 02.02.?"
"Würde ich sonst anrufen und fragen, warum ich immer noch kein HD  habe?"
"Es ist ja bald der 02.02.. Wollen sie dann noch warten oder wollen sie sie sofort?"
"Ich wollte sie schon vor drei Tagen".
"Spätestens in einer Stunde haben sie die HD-Sender".
"Für alle drei Geräte?"
"Selbstverständlich".

Ich habe keine Lust heute bei Unitymedia anzurufen um ihnen mitzuteilen, dass ich zwar für ein Gerät inzwischen auch die HD-Sender habe, aber in den anderen Zimmern nun auch die Highlights verschwunden sind. Von den HD-Sendern fehlt dort auch weiterhin jede Spur.

Allerdings habe ich heute ein Schreiben von dem Unternehmen erhalten.
"Sehr geehrte .... Wir freuen uns ihnen mitteilen zu können ... bla bla.
Leider konnten wir dem Wunsch ihrer Rufnummernmitnahme nicht nachkommen, da sie versäumt haben uns die Rufnummer mitzuteilen, die sie gern mitnehmen wollen ..."

Ich träume schon nachts davon, wie ich vor dem brennenden Unternehmen stehe. Lächelnd. Und in der Hand ein Benzinkanister.




Haustürinlay und Blower-Door-Test

Man erinnere sich:

19 der 20 Häuser unseres Bauabschnitts verfügten von Anfang an über ein Küchenfenster - unser Haus lediglich über einen Rahmen und eine, mit blau/weißer Werbung verzierte, Metallplatte.
Dieser Umstand war immer wiederkehrend für den ein oder anderen Scherz verantwortlich.
Kein Problem. Inzwischen haben auch wir eine Scheibe und die kleinen Sticheleien sind vergeben und vergessen.

Am Montag bekam das zweite von 20 Häuser eine Türfüllung.
Wir waren übrigens weder das erste, noch das besagte zweite Haus. Macht ja nix. Wir wohnen ja auch erst seit Ende Dezember im neuen Haus.
Kurz bei der Firma nachgefragt: "Die Tür wurde noch nicht vom Bauträger abgerufen, wenden sie sich bitte an den Bauleiter".
Bauleiter: "Die Tür wurde schon im Dezember abgerufen. Ich kümmere mich darum".

Gestern wurden dann die anderen Türfüllungen geliefert und eingebaut. Auch die, von den Häusern, in denen überhaupt noch niemand wohnt. Sehen wirklich superschick aus, die Teile.
Es gibt Scherze oder Zufälle oder Missgeschicke, über die ich in der Zwischenzeit aber einfach nicht mehr schmunzeln kann. Unsere Tür sieht nämlich so aus:




Bei dem Blower-Door-Test, der ebenfalls gestern durchgeführt wurde, hat unser Haus aber prima abgeschnitten - im Gegensatz zu manch anderem Haus des Abschnitts. Auf jeden Fall aber war es ausgesprochen interessant zu sehen und auch erklärt zu bekommen, wie der Test funktioniert.



Unitymedia und ich - zwei Welten treffen aufeinander

Viele Kollegen und Bekannte nutzen seit einiger Zeit Unitymedia und hatten beinahe ausnahmslos nur Gutes über das Unternehmen zu berichten. Daher freute es mich natürlich ungemein, dass wir mit dem Kauf unseres neuen Hauses einen Gutschein dieses Medienanbieters erhielten, der uns dazu berechtigte, Fernsehen, Internet und Telefon ein Jahr lang kostenlos nutzen zu können.

Am 04.12.2014 wurden wir das erste Mal im Unitymedia-Shop in unserer Stadt vorstellig. Bewaffnet waren wir mit eben jenem Bauherrengutschein und unserer Wunschliste. Abgesehen davon, dass unser Haus (Straße und Hausnummer) nicht im System des Unternehmens auffindbar war und der Verkäufer/Berater/IchhabekeineLustzuarbeiten-Mensch das Formular mit der Hand ausfüllen musste, ging sogar alles recht fix. In unserem Beisein wurde alles nach telefonischer Rücksprache zur Bauherrenabteilung in Marburg gefaxt und wir freuten uns auf den Techniker, der sich innerhalb der nächsten vierzehn Tage bei uns melden wollte.

Nach Ablauf der 14 Tage wurde ich erneut in eben jenem Shop vorstellig und ein Telefonat mit der Bauherrenabteilung in Marburg ergab: dort sei nichts angekommen.
Also faxte eben jener Berater unsere Unterlagen erneut an die ihm zuvor telefonisch mitgeteilte Faxnummer und versprach, dass sich der Techniker noch vor Ablauf der Woche bei uns melden würde.

Nach Ablauf eben jener Woche fuhr ich direkt nach Bochum zum Kundencenter. Dort durfte ich dann selbst mit Marburg telefonieren und wieder hieß es: es liegen uns keine Unterlagen vor.
Es bildeten sich graue Wölkchen über meinem Haupt aber ich hatte ja in den letzten Wochen geübt ruhig zu bleiben, tief durchzuatmen und im Stillen bis Hundert zu zählen um nicht die Fassung zu verlieren.

Marburg versicherte mir, dass nun aber umgehend alles in die Wege geleitet würde und wir spätestens nach Weihnachten endlich Fernsehen, Internet und Telefon hätten. Die freundliche Dame im Kundencenter schickte außerdem unsere Unterlagen in zweifacher Ausfertigung - in zwei getrennten Umschlägen - per Post nach Marburg und brachte eine weitere Ausfertigung rüber in die Abteilung zum Einscannen. Schief gehen konnte jetzt wirklich nichts mehr.

Einen Tag vor Silvester saß ich wieder in Bochum, telefonierte mit Marburg und musste mir von einer Frau mit dem Namen einer deutschen Volksmusiksängerin anhören, dass man von meinem Anliegen, meinem Haus und meinem Bauherrengutschein noch nie etwas gesehen oder gehört hätte.
Die grauen Wölkchen wurden tiefschwarz und ich musste bereits bis Zweihundert zählen um keinen hysterischen Anfall zu bekommen.
Ich könne aber einen anderen Vertrag abschließen und DANN bekäme ich innerhalb von 24 Stunden alle meine Wünsche erfüllt.
Die freundliche Dame musste mir den Hörer aus der Hand nehmen, damit ich Marburg nicht mit Worten in der Luft zerriss.
Noch einmal wurden die Unterlagen an die Bauherrenabteilung gefaxt, gemailt und in die Post gegeben, auch wenn sogar die freundlichen Angestellten des Kundencenters nicht mehr daran glaubten, dass mein Haus jemals über Kabelfernsehen, Internet oder einen Telefonanschluss verfügen würde.
Ich verließ das Kundencenter mit einer von Unitymedia bezahlten DVBT-Antenne im Gepäck, damit wenigstens Silvester der Fernseher nicht nur zur Zierde in unserem Wohnzimmer stand.

Am 05.01.2015 war ich dann wieder zurück in Bochum. Ich wurde schon namentlich begrüßt und gefragt, ob ich eine Tasse Kaffee möchte. Nein, traute ich mich zu sagen, ich wollte noch einmal vorsichtig nachfragen, ob es mein Haus inzwischen gäbe.
Und tatsächlich - oh Wunder - es gab mich. Allerdings ohne Baugutscheinvermerk oder den Vertrag, den wir ja bereits am 04.12.2014 abgeschlossen hatten. Aber zumindest gab es Straße und Hausnummer.
Nachdem noch einmal der Vertrag seinen Weg ins System fand fuhr ich - natürlich zweifelnd - nach Hause und erhielt - man glaubt es kaum - am selben Tag einen Anruf des Technikers zwecks Terminvereinbarung
-
in vierzehn Tagen.



Der Techniker erschien auch (allerdings ohne den gewünschten Horizon-Recorder) und hinterließ in unserer Übergabestation einen Anblick, der mich irgendwie an ... Tornados bzw. den Morgen danach erinnerte. Das Modem hing nur am eigenen Stromkabel im Kasten und pendelte stets hin und her, sobald man die Tür öffnete. Die Homeway-Verkabelung (jedes Zimmer "sollte" über eine eigene Dose für Internet, Fernsehen und Telefon verfügen) war abmontiert und baumelte ohne Sinn und Zweck darin herum, und nur die riesige Platine von Unitymedia war ordentlich an der Wand verschraubt.
Funktioniert haben lediglich Kabelfernsehen und W-Lan. Und das auch nur im Wohnzimmer und einem der Kinderzimmer. Im zweiten Zimmer oder gar im Dachgeschoss: Fehlanzeige. Die Internet"leitung" der vorhandenen Homeway-Verkabelung: mausetot. Ebenso die Telefondosen im ganzen Haus.
Um ein Telefon nutzen zu können, hätte ich es an das Modem hängen müssen, das bekanntlich ja sowieso nur durch viel Glück und sein eigenes Stromkabel hinter den Türen der Übergabestation vor sich hin baumelte und auf den Absturz wartete.

"Homeway wird nie funktionieren und Horizon können sie mit getrost vergessen. Das wird nix mit den vorhandenen Dosen in den Zimmern", so der Techniker zum Abschied.

Bochum, ich komme.


to be continued






Samstag, 17. Januar 2015

Das Dachgeschoss hat eine Tür

Ohne Möbel ist so ein Haus ziemlich hellhörig,  wie wir in den letzten Tagen immer wieder feststellen durften.
Außerdem sind unsere Hochglanz-Fliesen auf den Treppenstufen für den Hund ein echtes Risiko, weshalb wir uns entschlossen haben zwei zusätzliche Türen ins Haus einbauen zu lassen.

Die erste befindet sich seit heute vor der Treppe zum Dachgeschoss



und die zweite kommt vor die Treppe ins Erdgeschoss. Dort befindet sich derzeit noch ein Schutzgitter für Kleinkinder - als Notlösung (altersgerechtes Wohnen unseres Hundes).



Da die Tür etwa 6cm über die linke Wand hinaus ragen wird (anders ist es leider baulich nicht zu bewerkstelligen) , kann der Einbau erst nach Lieferung aller Möbel erfolgen.


Aber was tut man nicht alles für das Wohl des Vierbeiners?


Auf Nachfragen, wer uns die Glastür ein- und gebaut hat, hier der Link zum Internetauftritt der Firma in Essen:
http://www.glas-birkner.de/

Donnerstag, 15. Januar 2015

Endlich wieder kochen

Nun ist endlich auch die Küche eingetroffen und der Zweiplattenkocher wurde an seine Besitzerin zurückgegeben.
Jetzt möchte ich sie euch natürlich auch nicht vorenthalten.

Ihr erinnert euch an die Planung?
Hier noch einmal zur Erinnerung:


Und hier das Ergebis:



Der Plan der anderen Seite:


Und auch hier das Ergebnis:



Leider fehlen die zwei Hocker für die Theke und der Gefrierschrank. Beides soll jedoch in vierzehn Tagen nachgeliefert werden

Ansonsten sind wir sehr zufrieden  mit dem Wohnstudio Neuhaus aus Essen. Es gab keine Macken oder Fehler an Geräten, Lackfront oder Arbeitsplatte.
Die Monteure waren freundlich und absolut kompetent. Und natürlich sehr fleißig.

Das Unternehmen ist sehr zu empfehlen.
Und damit hat unser Reihenhaus nun endlich auch eine ordentliche Küche.

Endspurt - Erdgeschoss und Treppen

Wohnzimmer

Vorher:



Nachher:


Küche

Vorher:



Nachher:




Treppen

Vorher:





Nachher: