Dienstag, 27. Mai 2014

Manche TV-Serien treiben mir den Angstschweiß auf die Stirn

Ein Haus ohne Mängel gibt es nicht. Das wird einem angehenden Neubau-Besitzer nahezu täglich unter die Nase gerieben. Ganze TV-Serien weiden sich an der Verzweiflung von Bauherren (und Bauherrinnen) und versprechen Abhilfe.

Im Großen und Ganzen ist mein persönlicher Bedarf an Katastrophen vor dem offiziellen Baustart bereits gedeckt gewesen, aber vermutlich hindert dieser Umstand Murphy nicht an weiteren kleinen Attentaten. Es gibt Baumängel und Bauschäden, die mein Freund Murphy sich sicher noch zu Nutzen machen wird.
Wo der Unterschied liegt?
Wenn zum Beispiel aufgrund einer Undichtheit am Gebäude Wasser ins Haus hinein läuft, führt dies zu einem Bauschaden. Ein Baumangel liegt bereits vor, wenn es einen Unterschied zwischen der geschuldeten und der erbrachten Leistung gibt.

Deshalb haben wir einen TÜV-Prüfer geordert, der uns bei der Vorabnahme begleitet. Außerdem steht uns ein Gutachter zur Seite, der mit uns die einzelnen Gewerke abnimmt (sofern wir, wie vertraglich vereinbart, Gelegenheit dazu vor jeder Zahlung bekommen). Diesen Gutachter haben wir uns privat besorgt, während der TÜV-Prüfer ein Sonderwunsch auf der Liste des Bauträgers war. Im Augenblick kommt keiner von beiden zum Zuge, denn wir sind ja noch nicht einmal bis zur Bodenplatte vorgedrungen.

Aber ich habe gestern erfahren, dass aus Almöhis Gipfeltreffen das ostfriesische Flachland geworden ist. Die Berge wurden/werden abtransportiert. Anschauen konnte ich mir das Geschehen jedoch nicht persönlich, da ich mit meinem Wagen einen Werkstatt-Termin hatte. Fotos gibt es dementsprechend auch erst wieder in ein paar Tagen. Wann genau ich zur Baustelle hinkomme, weiß ich leider noch nicht. Schätzungsweise erst am Freitag. Vielleicht nehme ich dann zwei Tassen und eine Thermoskanne Kaffee mit und halte mit meiner zukünftigen Nachbarin den ersten Kaffeeklatsch.


In diesem Sinne, allen einen schönen Dienstag. 

Montag, 26. Mai 2014

Es gibt Menschen, die sich immer angesprochen fühlen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.

Die Köpfe mancher Menschen sind so klein, dass nur sie selbst darin Platz haben.
Erst am Wochenende musste ich diese Erfahrung einmal mehr machen. Was soll’s?

Früher war ich Idioten böse. Nicht lange, aber ungestüm.
Heute habe ich nicht nur mehr Falten, sondern auch mehr Erfahrung, ein breiteres Kreuz und ein dickeres Fell. Außerdem habe ich festgestellt, dass ICH mich weitaus besser fühle, wenn ich Kleingeistige aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis einfach aussondere. Diesen Menschen keine weitere Beachtung zu schenken ist wahnsinnig gut für den Blutdruck, für den Teint und auch für den Seelenfrieden. Das Leben ist zu kurz, um es sich von selbstverliebten Egoisten auf Dauer versauen zu lassen.

Strich drunter, Schwamm drüber. Ausatmen. Weiterleben.

Eins meiner Fahrräder ist inzwischen übrigens wieder fahrtüchtig und ich kann es kaum erwarten, dass das Wetter endlich zu einer Probefahrt einlädt. Dummerweise muss ich diese alleine durchführen, da ich die anderen Räder bisher noch nicht wieder auf Vordermann gebracht habe.
Aber für die nächsten Regentage habe ich auf jeden Fall sinnvolle Beschäftigung – schrauben, ölen, putzen, pinseln.

Vom Bau gibt es derzeit nichts zu berichten, da ich bisher noch nicht wieder an der Baustelle vorbeigeschaut habe. Schließlich gibt es auch sinnvollere Tätigkeiten, als sich darüber Gedanken zu machen, warum auf dem Bauplatz einige Tage nichts geschehen ist.


So ganz kann ich mich übrigens nicht davon freisprechen, manchmal ebenfalls egoistische Motive zu verfolgen. Einerseits weil Egoismus, Neid und Missgunst offenbar der neue Zeitgeist zu sein scheinen, andererseits weil ich mir – und das ist selbstverständlich egoistisch – in diesem Blog meinen „Frust von der Seele schreiben“ kann und mich vielleicht nachher etwas besser fühle.

In diesem Sinne, Euch allen einen schönen Wochenstart.

Freitag, 23. Mai 2014

Baustopp noch vor dem Bau?

Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Das letzte Mal auf der Baustelle war ich am 17.05.2014. Samstag.
Den Blog aktualisiert habe ich jedoch erst am Dienstag, den 20.05.2014, da ich wie bereits erwähnt, erst einmal gerätselt habe, was denn wohl dort überhaupt gemacht wird. Zu einem Ergebnis bin ich ja bekanntlich nicht gekommen, aber das liegt – so dachte ich zumindest - daran, dass ich ein absoluter Laie bin. Und außerdem muss nicht alles falsch sein, was ich nicht verstehe.
  
Gestern habe ich dann voller Vorfreude einen kurzen Abstecher zur Baustelle gemacht. Schon vom Parkplatz des Supermarkts aus fiel mir alles aus dem Gesicht. Der Bagger stand noch an derselben Stelle, in derselben Position, zwischen denselben Bergen, auf demselben Schotterhaufen. Ganz offensichtlich ist in dieser Woche absolut nichts auf dem Baufeld gemacht worden. Um nicht gleich wie das bekannte HB-Männchen in die Luft zu gehen, habe ich noch mit einer Anwohnerin Rücksprache gehalten – und richtig. Die Baustelle ist seit Montag mal wieder verwaist. Vermutlich gab es die Anweisung, den Bagger sicherheitshalber stehen zu lassen, damit die neuen Käufer – explizit ICH – keinen Aufstand anzetteln.




Dan Millman sagte einst: Frage dich in jeder schwierigen Situation: „Was würde der stärkste, mutigste, liebevollste Teil meiner Persönlichkeit jetzt tun?“ Und dann tue es. Tue es richtig. Und zwar sofort.
Ich fürchte, der liebevollste Teil hat sich gestern Nachmittag vor den anderen beiden versteckt. Aus gutem Grund, wie ich finde. Denn das übrig gebliebene Duo plant Dinge, von denen ich zuvor niemals geglaubt habe, dass ich sie auch nur denken könnte.

Nächste Woche erwartet uns ein weiterer „Brückentag“. Sehr erbauend. Ich fürchte nämlich, dass man diese Tatsache gleich weiter nutzt um der Baustelle fernbleiben zu dürfen.
Schade eigentlich, dass der Bauträger nicht wenigstens eine kurze E-mail an die Kunden schicken kann, aus der hervor geht, warum der Bagger nur noch zur Zierde (oder Beruhigung der Käufer) herumsteht. Andererseits hätte er dann vermutlich SO viel zu tun, dass keine Zeit mehr für Bauarbeiten wäre …

"Und ich habe mich so gefreut!" sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde. Du hast dich gefreut - ist das nichts?

Diese Ähnlichkeit finde ich verblüffend.

In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende.

Dienstag, 20. Mai 2014

Was ist das da, unter dem Bagger?

Seit zwei Wochen beobachte ich nun schon in unregelmäßigen Abständen das Geschehen auf dem Baufeld.



DASS etwas geschieht, habe ich hier ja schon einige Male dokumentiert und auch in diversen Beweisfotos festgehalten. Augenblicklich ist es jedoch etwas ruhiger um diesen Blog geworden, wie Ihr sicherlich bemerkt habt. Dies liegt allerdings nicht daran, dass ich keine Zeit oder Lust habe zu schreiben, sondern daran, dass zwar etwas geschieht, ich aber absolut nicht weiß WAS.



Der Streifen, auf dem ICH vermuten würde, dass dort irgendwann einmal die Häuser stehen würden, ist noch immer voller Erdhaufen – riesiger Erdhaufen. Ich habe die ganzen Tage darauf gewartet, dass sie irgendwann einmal kleiner werden oder gar verschwinden, aber das geschah bisher noch nicht. Im Gegenteil.
Ein wenig wirken sie wie eine Schallschutzwand an der Autobahn. Vielleicht liegen sie tatsächlich noch dort, damit sich niemand der Anwohner (deren Häuser übrigens auch irgendwann einmal mit Baulärm gebaut wurden) durch Baulärm gestört fühlen kann. Man weiß es nicht. Wobei … man weiß es vermutlich schon, nur ICH eben nicht.




Der Streifen, auf dem ICH vermuten würde, dass sich dort irgendwann einmal mein Garten befindet, wurde in den letzten vierzehn Tagen mit Schotter aufgeschüttet und befestigt. Sieht seltsam aus. Entweder ich hatte bei der Musterhausbesichtigung einen ziemlichen Knick in der Optik und habe den Vertrag für eine Hundehütte unterschrieben, oder aber ich habe JETZT einen Knick in der Optik, und die Fläche ist größer, als sie mir erscheint.

In 12 Arbeitstagen ist der Mai schon wieder um. Und von den 8 vorhandenen Monaten bis zu unserem Zwangsauszug aus dem derzeitigen Heim, sind plötzlich nur noch 7 übrig. Ich würde wirklich gerne glauben, dass alles passt, wackelt und Luft hat, aber …



Ich bete jeden Tag, dass das Gebilde auf der Baustelle nicht nur eine Baustraße ist.

Mittwoch, 14. Mai 2014

Wer leiht mir seine rechte Hand - ich hab nur zwei linke?

Erfolg hat nur der, der etwas tut, während er auf den Erfolg wartet.

Diese Weisheit von Thomas Alvar Edison nehme ich mir derzeit mal wieder zu Herzen. Während auf der Baustelle fleißig gearbeitet wird (und es WIRD gearbeitet, das kann ich versichern) widme ich mich heute wieder meinen heißgeliebten Nebensachen. Dennoch möchte ich euch selbstverständlich die Bilder meines gestrigen Kurzbesuchs auf der Baustelle nicht vorenthalten:






Wir wohnen zukünftig direkt neben dem so genannten „Erlebnis-Radweg“. Dieser Weg führt etwa 9 Kilometer durch das Ruhrgebiet, ist gleichzeitig ein Rad- und Wanderweg und war bis in die 60er Jahre eine Eisenbahnstrecke. Besonders erlebnisreich für MICH an diesem Pfad sind die Brücken – ich habe nämlich extreme Höhenangst. Wenn ich die Pfeilerbahn, den längsten Brückenabschnitt, überqueren soll, wird das jedes Mal ein regelrechtes Desaster, denn die Fahrbahn der Brücke befindet sich 14 Meter über dem Erdniveau und nimmt nahezu kein Ende.
Hat eigentlich jemand von euch schon mal versucht 345 Meter auf allen Vieren zu überqueren??? Nein? Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viele Zuschauer so eine Aktion anlockt.

Um dieses Fiasko zu umgehen, möchte ich zukünftig über die Strecke radeln - in der Hoffnung, dass ich dann schneller auf der anderen Seite ankomme, und keinen Massenauflauf verursache. Zum Radeln benötigt man bekanntlich Fahrräder und damit winkt Murphy schon wieder aus seiner Ecke. Im Jahr 2010 kauften wir uns 3 Räder (mein Mann radelt nicht). Im Jahr 2011 lieh sich mein Fahrrad jemand in der Nacht aus meinem Garten. Ich sage wohlweislich lieh, weil es mir wenige Monate später direkt auf unserer Straße entgegen kam. Dass ich dies nicht auf mir sitzen lassen konnte, kann sich jeder, der mich kennt, denken. Ich hätte es besser bleiben lassen, denn nachdem ich mit Hilfe der Polizei das Fahrrad noch am selben Tag wieder in die Arme schließen konnte, musste ich feststellen, dass es in der Gefangenschaft vermutlich erheblicher Folter ausgesetzt war.

Das zweite Rad überlebte ebenfalls nicht sonderlich lange, sah aber seit 2011 zumindest immer noch aus, wie direkt aus dem Schaufenster. Es fehlte nur ein Pedal. Leider war genau jenes heraus gebrochen, dessen Tretkurbel fest mit dem Kettenblatt verbunden ist. Reparaturkosten in der Fahrradwerkstatt: beinahe einhundert Euro.
Das dritte Rad wurde so gern benutzt und so wenig gepflegt, dass es heute ohne Rundumerneuerung keinen Meter mehr fährt. Dieses Rad können wir also getrost zu den Akten legen, aber die anderen beiden könnte man doch eventuell wieder herrichten. Man(n) vielleicht…

Gesagt getan oder auch selbst ist die Frau … dachte ich. Das optisch einwandfreie Rad besitzt inzwischen bereits wieder zwei Pedale – einem Gewindeschneider sei Dank. Geputzt ist es auch schon und auch die restlichen „einfachen“ Wartungsarbeiten sind ordnungsgemäß durchgeführt. Man könnte prinzipiell aufsteigen und losfahren. Wären da nicht diese widerborstigen Reifen, die sich unbedingt mit mir anlegen wollten … Sie sind platt – so was von platt – und ich bin nahezu unfähig Luft hinein zu bekommen. Einmal hatte ich es geschafft und war stolz wie Bolle, aber dann bekam ich die Luftpumpe nicht wieder vom Ventil ab …
Nach halbstündiger Fummelei konnte ich die siamesischen Zwillinge endlich wieder in einer komplizierten Operation trennen, aber die Luft war bei der Trennung ebenfalls wieder aus dem Reifen entwichen…

Wo die Luftpumpe liegt vermag ich grad nicht zu orten. Sie ist unglücklicherweise bei meinem Wurf an einer Wand abgeprallt und seither nicht mehr auffindbar.

Radfahren ist eine hervorragende Sache für die Jugend. Es hält sie von der Straße fern, sagte einmal David Bean. Mich hält diese kleine Nebensache nur davon ab, täglich auf der Baustelle vorbeizuschauen.

Samstag, 10. Mai 2014

Der Samstag ist ein Werktag

Ja, auch heute wird auf der Baustelle gebaggert.
Mir ist es fast schon peinlich, dass ich immer an der Baustelle ankomme, wenn der Fahrer des Baggers in seinem Auto sitzt.



Ein wenig komme ich mir vor, wie Heidi auf der Alm, bei so vielen Bergen.


Und der Bagger steht mit laufendem Motor im Tal.

Aber was ist das Teil unter seiner Schaufel???
Doch wohl nicht die besagte Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg?



Puh. Glück gehabt. Es ist ein Gulli.
Ich hoffe, es ist so gewollt, dass das Teil unter der Schaufel liegt.

Tja. Und so schaut unser Bereich zur Zeit aus. Wir haben schon einen schmucken Teich im Garten.



Nachbarn sind ein Geschenk - Umtausch ausgeschlossen

Es sind liebenswerte Mitmenschen, die uns ab und zu das Leben zur Hölle machen.

Ich weiß das, denn ich habe bereits welche.
Ich weiß nur nicht, gegen welche Variante Mitmenschen ich sie eintauschen werde, wenn das Haus erst einmal steht. Von denen, die mit uns eins der letzten zwanzig Häuser gekauft haben, kenne ich noch niemanden.

Von denen, die bereits dort wohnen, kenne ich ein Pärchen bzw eine Hälfte dieses Paares. Sehr sympathisch, und ganz meine Wellenlänge.
Nun fahre ich ja bekanntlich ab und an ins Baugebiet. Und bei diesen Besuchen trifft man auf zukünftige Nachbarn bzw Anwohner, deren Häuser bereits etwas länger stehen. Einige sind sicher wirklich eine Wucht - zumindest können sie lächeln und grüßen.
Andere beobachten uns misstrauisch und mit einem Gesichtsausdruck, als wollten wir ihre Kronjuwelen rauben. Ich warte immer darauf, dass der erste mir den Weg versperrt - mit den Worten: "Du kommst hier nicht rein!"

Schön sind auch die Beiträge im sozialen Netzwerk. Wer, außer den Anwohnern, sollte sich dort darüber mokieren, dass ein Bagger über die Straße rollt und nicht den Weg über das angemietete Firmengelände nimmt?
Ich könnte die Einwände noch verstehen, wenn es sich um Kräne oder die LKWs mit den Fertigteilen handelt, aber ein Bagger?

Sollte ich mir vielleicht schon einmal Gedanken darüber machen, wieviel mein Umzugswagen wiegt? Oder wo ich den Hubschrauber her bekomme, der meine 1,6 Tonnen Fliesen zum Haus befördert?  Nicht, dass ich alle einzeln durchs Baugebiet tragen muss ... Wobei, selbst das könnte problematisch werden, denn ich wiege ja ohne Fliesen im Gepäck schon nicht wenig.

Manchmal frage ich mich wirklich, warum man in ein Neubaugebiet zieht,  wenn man nicht möchte, dass dort neu gebaut wird.

In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende.

Freitag, 9. Mai 2014

Mittwoch, 7. Mai 2014

Ein Hoch auf den Fortschritt ... auf dem Baufeld

Nichts ist von einer solchen Bedeutung, dass nicht die Zukunft in der Lage wäre, es bedeutungslos zu machen.

Der Bagger ist noch da, obwohl ich bekanntlich davon abgesehen habe, ihn anzuketten. Und er schafft auch ordentlich Grünzeug vom Bauplatz. Selbstverständlich habe ich gestern noch nachgesehen. Was soll das heißen, ich bin neugierig? Ein Mann wäre vielleicht einfach nur etwas neugierig, eine Frau aber will es sofort wissen…



Vor Ort ist natürlich niemand mehr, wenn ich nach der Arbeit (den Einkäufen, der Raubtierfütterung und der Schadensbegrenzung – auch Putzen genannt) im Baugebiet eintreffe. Aber die Fortschritte konnte ich gestern dennoch sehr gut erkennen. Dabei sind erst zwei Arbeitstage vergangen, seit der Bagger auf dem Gelände abgestellt wurde.




Abgesehen von jeder Menge pinker Farbtupfer und –strichen auf verschiedenen Unkrautsorten und Holzstäben im Boden, stand auch ein so genanntes Tachymeter im vermuteten Bereich unseres vier Reihenhäuser umfassenden Blocks. Es wird also auch bereits vermessen und ich kann euch bald erzählen, worauf ich blicke, wenn ich irgendwann einmal aus den Fenstern schauen kann.



Erst ist es schwierig, dann ist es unmöglich, dann ist es passiert.
In diesem Sinne allen einen schönen Mittwoch.

Montag, 5. Mai 2014

Bombenstimmung im Baugebiet

Beginnen können ist Stärke, Vollenden können ist Kraft.

Nun haben wir die 19. Kalenderwoche erreicht und der Bagger ist tatsächlich vor Ort und baggert. Ich weiß das, denn ich habe Bekannte im Baugebiet wohnen, die mich freundlicherweise auf dem Laufenden halten. Und das ist gut so.



Freunde und Kollegen in meinem Umfeld sind nämlich nicht halb so freundlich. Meine strahlende Verkündung „Der Bagger ist da!“ wurde am Freitag gleich mit den Worten „Dann achte darauf, dass der Fahrer den Schlüssel nicht verliert“ kommentiert. Heute leide ich unter Fragen wie „Na, ist der Bagger schon auf den ersten Blindgänger des zweiten Weltkriegs gestoßen?“ oder „Du hast doch sicher schon davon gehört, dass es in der Region eures Baugebietes schon mehrfach zu Tagesbrüchen gekommen ist?“. Kollegen sind ein Quell der Freude – und meine sowieso.

Tausche Job!
20-Stunden-Woche, knapp 3500 Euro netto im Monat, mit tollen Projekten und wirklich netten Kollegen …

… gegen meinen.

Und war der Tag nicht dein Freund, so war er doch zumindest dein Lehrer.

In diesem Sinne allen einen schönen Wochenstart.

Freitag, 2. Mai 2014

Schau mal da, ein Bagger

Nun ist es also tatsächlich passiert - an einem Tag, an dem ich keinen Gedanken daran verschwendet habe.

Mitten im intensiven Schnibbeln der Zutaten für meinen ultimativen Nudelsalat, machte mich das Handy lautstark darauf aufmerksam, dass eine E-Mail dringend gelesen werden möchte. Kurz die Gurkenfinger an der Hose abgewischt, die Vorschau aufgerufen und umgefallen.



DER BAGGER IST DA.


Natürlich bin ich erst einmal zur Baustelle gefahren und habe ein Beweisfoto mitgebracht.

Man mag mich jetzt verrückt nennen, aber ich war wirklich versucht, den Bagger am Zaun fest zu ketten, damit er keine Chance hat, noch einmal Reißaus zu nehmen. Andererseits wäre es vermutlich nicht sonderlich arbeitsfördernd, wenn er seinen Job mit einem Zaun im Gepäck verrichten muss. Also hab ich es dann doch lieber gelassen.

Nun muss ich aber wieder ans Messer. Nein, nicht mit bösen Absichten. Mein Nudelsalat wartet - sofern unser Hund nicht die Chance genutzt und die Fleischwurst verputzt hat. Falls doch ist's auch nicht schlimm, dann fahre ich kurz zum Supermarkt. Der liegt direkt neben dem Baufeld. Und dann überzeuge ich mich gleich noch einmal davon, dass ich nicht nur von einem Bagger geträumt habe.

In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende.