Hallo liebe Leserinnen und Leser,
mal wieder habe ich diesen Blog ein wenig vernachlässigt,
aber wie bereits angekündigt gibt es neben dem Hausbau auch noch jede Menge
anderer Termine und Verpflichtungen, die meine Zeit in Anspruch nehmen.
Kennt eigentlich jemand den Unterschied zwischen einem
Arztbesuch MIT Termin und einem OHNE? Tatsächlich? Mir ist nämlich noch keiner
aufgefallen. Ganz gleich, zu welchem Arzt ich
mich begebe (für mich oder eins der Kinder spielt dabei keine Rolle),
grundsätzlich werde ich nach der Begrüßung gefragt: „Haben Sie einen Termin?“
Ich antworte dann brav mit einem „Ja“. „Wann denn?“, fragt man mich daraufhin
höflich lächelnd und ich antworte mit „Jetzt“. Ein verstehendes Kopfnicken und
ich darf im Wartezimmer Platz nehmen. Dort sitze ich dann und mache das, was
schon die Bezeichnung des Zimmers vermuten lässt. Ich warte.
So lange ich die 40 Zeitschriften noch nicht durchgeblättert
habe, ist es einigermaßen erträglich. Wenn ich beginne, die Punkte auf der
Tapete zu zählen, ist es schon nicht mehr ganz so lustig, aber das interessiert
außer mir niemanden. Irgendwann wage ich es freundlich zu fragen „Haben Sie
mich vergessen?“. Meistens ernte ich nur ein unwirsches Schütteln mit dem Kopf
und schleiche zurück zu meinem Platz. Neben mir sitzt inzwischen eine Frau, die
mich mitleidig ansieht. „Sie waren noch nicht häufig hier, oder?“, fragt sie
und ich überlege, ob sie hellsehen kann. „Ist die Wartezeit hier immer etwas
länger?“, erkundige ich mich und sie antwortet: „Hier gibt es kein etwas
länger, nur ein sehr lang“. Ich schlucke und vierteile in Gedanken die
Sprechstundenhilfe. Nach beinahe zweieinhalb Stunden (gedanklich bestand das
vollständige Personal bereits aus vier Teilen) erhalte ich endlich die Erlaubnis
beim Doktor vorzusprechen, nur damit dieser mir erklärt, dass es für eine
Blutabnahme heute leider zu spät sei und ich noch einmal wiederkommen müsse…
In den letzten Tagen saß ich bei den verschiedensten Ärzten.
Die Parkplatzsuche bei einer dieser Arztpraxen endet grundsätzlich in einem
Parkhaus mitten in der Innenstadt. Mal ganz abgesehen davon, dass dort alles
kleiner ist, als in anderen Parkhäusern (Einfahrt, Ausfahrt, Parkboxen, Auffahrten,
Abfahrten und nicht zu vergessen die Kurven), gibt es dort auch kaum einen
Fahrer, der in der Lage ist, seinen PKW auf EINEM EINZIGEN Parkplatz
unterzubringen. Wenn also draußen angeschlagen ist, dass noch 26 Plätze frei
sind, dann kann man getrost die Hälfte abziehen, weil man – sofern man sich
noch zwischen zwei Fahrzeuge quetschen kann – nicht mehr die Tür aufbekommt um
auszusteigen.
Ich komme also irgendwann MIT meiner Parkkarte in der Hand
(von eben jenem zuvor erwähnten Arzt) an den Automaten und möchte nur noch
eins: nach Hause. Vor dem Gerät stehen schon einige Personen, die ebenfalls nur
nach Hause möchten. Einige haben ihre Parkkarte ebenfalls in der Hand, andere
ihren Geldbeutel in dem sich das Teil befindet und dieser eine oder diese eine,
die genau in diesem Augenblick an der Reihe ist, weiß nicht, wo die ihre
abgeblieben ist. Selbstverständlich kommt sie auch nicht auf den Gedanken,
vielleicht jemand anderen aus der Reihe vor zu lassen, sondern lässt alle
Wartenden an der Suche teilhaben. Nachdem wirklich sämtliche Verstecke
durchforstet sind, findet diese Person ihre Karte dann – welch ein Wunder – in
ihrer Börse und erwischt erst einmal den falschen Schlitz. Es wird noch ein
wenig herumprobiert und letztendlich festgestellt, dass man auch bezahlen muss.
Leider kann grad nicht nachvollzogen werden, wohin nun die Geldbörse
verschwunden ist.
Inzwischen sind wir schon zu elft und warten darauf, dass
die Person ihr gesamtes Kleingeld in den Automaten wirft, nur um festzustellen,
dass ihr 10 Cent fehlen, um die Parkgebühr restlos bezahlen zu können. Der
Vorgang wird abgebrochen, erneut gestartet, ENDLICH mit einem Geldschein
gezahlt und von dannen gezogen.
Nun geht es verhältnismäßig zügig voran und es kommt der
Punkt, an dem ich in meinem Fahrzeug sitze und mich auf dem Weg zur Ausfahrt
befinde. Aufleuchtende Rücklichter wohin man schaut. Ich muss gar nicht mehr
hinsehen, um zu wissen, was dort los ist. Jemand hat vergessen, wo er die
bezahlte Parkkarte hin gesteckt hat. Und drei Mal dürft Ihr raten, wer das ist …
Soviel zu meiner Entschuldigung, warum Ihr so lange auf
einen neuen Blogeintrag warten musstet.
Wir hatten außerdem ein sehr interessantes und
aufschlussreiches Gespräch mit unserem Bauleiter. Dieser Herr ist übrigens auch,
wie alle Mitarbeiter unseres Bauträgers, sehr freundlich, kompetent und
geduldig. Die Verzögerung des Einzugstermins wird – wenn überhaupt –
voraussichtlich nur einige Tage und keine drei Monate betragen. Diese Nachricht
fand ich mehr als nur ein wenig positiv.
Inzwischen haben wir Dachfenster, Dachpfannen und mit der Außendämmung wurde begonnen. Welche Arbeiten im Inneren unseres Hauses ausgeführt
werden, kann ich nicht sagen, aber zwischendurch steht immer mal die Haustür
sperrangelweit auf, so dass davon auszugehen ist, es WIRD gearbeitet.