Donnerstag, 18. Dezember 2014

Ein Haus ist entstanden - Schlüsselübergabe erfolgt

Liebe Leserinnen und Leser!

Die Ruhe auf diesem Blog steht in keinem Verhältnis zu dem, was in den letzten Tagen alles so geschehen ist. Sie beruht vielmehr darauf, dass mir derzeit kein Internetzugang zur Verfügung steht. Im alten Haus wurde der Anschluss bereits gekündigt und im neuen Haus … nun ja. Der Techniker von Unitymedia wollte sich bereits vor drei Tagen bei uns melden, aber still ruht der See.

Die Mängel- bzw. Fehlt-Liste, die bei der Vorabnahme erstellt wurde, ist reichlich geschrumpft. Allerdings gab es zwischenzeitlich auch wieder neue Mängel, die noch gar nicht in den Listen standen. So zum Beispiel ist der Estrich in unserer Küche gerissen, weil er um die Wasser- und Abwasserrohre herum nicht dick genug aufgetragen worden war, bzw. sich ein Hohlraum darunter gebildet hatte.  Alle Sachen wurden bereits in Angriff genommen. 



Wir verfügen nun über Sanitäre Anlagen (dort fehlen lediglich noch die Silikonfugen). Ich habe endlich eine Fensterscheibe in der Küche (das ist irgendwie ungewohnt). Die Rollläden im Erdgeschoss funktionieren einwandfrei (im 1. OG fehlen leider noch immer die Vorrichtungen um die Rollläden überhaupt betätigen zu können). Der Klingelknopf, die Hausnummer und die Außenbeleuchtung wurden angebracht (die Haustür selbst ist aber noch nicht vollständig). Unsere Küchentür und der Schrank der Übergabestation fehlen noch und die Tür unserer Abstellkammer im Erdgeschoss bedarf noch einer Nachbehandlung.


Unsere persönliche Katastrophe kurz vor der geplanten Schlüsselübergabe (beim Betreten des Badezimmers kam Wasser aus der Decke im Erdgeschoss) konnte dank der schnellen Handlung aller Beteiligten auf ein Minimum beschränkt werden. Bereits am nächsten Tag wurde die Ursache beseitigt und alle Leitungen auf absolute Dichtheit überprüft. Vielen Dank an das Team unseres Bauträgers für die schnelle Reaktion, die Erreichbarkeit auch an einem Sonntag und die umgehende Rückmeldung auf all meine panischen Kontaktversuche. Das war spitze!

Und um dem Ganzen nun das Krönchen aufzusetzen:




Gestern haben wir die Herrschaft über das Haus übernommen.

Vier Monate nachdem unsere Bodenplatte gegossen wurde, bekamen wir die Schlüssel für unser neues Heim. Vista hat sozusagen Unmögliches möglich gemacht.

Nun werde ich meinen Blog wohl umbenennen müssen. 

Natürlich halte ich euch alle weiterhin auf dem Laufenden und sobald ich wieder über einen Internetzugang verfüge, gibt es von meiner Seite her eine ausführlichere Berichterstattung.

In diesem Sinne allen einen schönen Donnerstag.

Montag, 8. Dezember 2014

Vorabnahme

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Endlich! Nach Monaten schweißtreibender Arbeit und nervenaufreibenden Verzögerungen steht der stolze Bauherr vor dem fertigen Haus - seinem neuen Heim.  Jetzt nur noch die Bauabnahme und dann ist alles geschafft.

Zumindest in unserer Vorstellung.



Die Realität sah ein wenig anders aus. In der letzten Woche hatten wir unsere Vorabnahme.
Zusammen mit unserem Bauleiter, Herrn Sölch, und einem TÜV-Prüfer inspizierten wir alle Räume, Ecken und Winkel und es wurden sämtliche offenen oder fehlerhaften Positionen in ein bzw. in zwei Protokollen aufgenommen. Diese wurden uns auch bereits ausgehändigt.
Dass es fehlende Positionen geben würde, war uns zuvor natürlich schon bewusst.  So fehlten in unserem Haus noch ganz wesentliche Dinge wie z.B. Waschbecken, Armaturen, Bodenfliesen, und dummerweise auch der Strom, weshalb Rolläden, Lichtschalter etc. gar nicht erst überprüft werden konnten. Außerdem fehlte – wie sollte es auch anders sein – noch immer die Scheibe meines Küchenfensters.

Die gröbsten sichtbaren Mängel befanden sich an diversen Decken und Wänden. Der Putz bzw. die Spachtelmasse sah aus, als sei sie mit Mineralwasser angerührt worden. Überall hatten sich kleine Bläschen gebildet. Die Terrassentür ließ sich nur unter Gewaltanwendung schließen, das Rettungsfenster muss ebenfalls neu ausgerichtet werden und ein Fensterrahmen hat nicht die Farbe, die eigentlich für ihn vorgesehen war.
Wichtig wäre nun jedoch, dass die Liste der offenen oder fehlerhaften Positionen schnellstmöglich abgearbeitet wird. Die Mängel der Putz- und Spachtelarbeiten wurden bereits in den auf die Vorabnahme folgenden Tagen beseitigt. Diesen Punkt können wir schon mal als erledigt von der Liste streichen.
Bei der Endabnahme erwarten uns also sicher noch so einige Überraschungen – sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.  

Unsere zukünftigen Nachbarn haben seit einigen Monaten eine Bescheinigung über einen durchgeführten Blower-Door Test. Wir nicht. Wir haben nur einen Nachweis über eine Kanaldichtheitsprüfung.
Diesen Blower-Door Test kann man sowohl durchführen wenn das Gebäude bezugsfertig ist als auch vor der Ausbauphase, also wenn die Innenverkleidung noch nicht vorhanden ist. Bei dem bezugsfertigen Haus kann man die energetische Qualität ermitteln. Findet der Blower-Door Test jedoch vor dem Ausbau des Hauses statt, kann sehr gut die Qualität der Gebäudehülle (gerade bei einem Fertighaus) ermittelt werden. Da wir eine solche Bescheinigung noch nicht vorweisen können, ist davon auszugehen, dass der Test bei uns noch gar nicht stattgefunden hat.
Ich lasse mich mal überraschen, wann wir damit rechnen dürfen.


Bis dahin allen eine besinnliche Adventszeit.

Dienstag, 25. November 2014

Besinnliche Nebensachen zum Advent - noch 36 Tage



Weihnachten steht vor der Tür!

Und ganz gleich, was ich in all den letzten Jahren auch versucht habe, ich konnte ihm nicht entkommen. Niemand entkommt Weihnachten. Dem Finanzamt vielleicht, sogar der Ehe oder den Zeugen Jehovas mag hin und wieder jemand entwischt sein, aber all meine Versuche, dem Weihnachtsfest aus dem Weg zu gehen, sind jedes Jahr wieder kläglich gescheitert. Ganz gleich wohin meine Flucht führte, wenn ich dort ankam, war dennoch Weihnachten.  

Jeder, der über einen festen Wohnsitz verfügt, hat in der Vorweihnachtszeit irgendein Lichtlein am Adventkranz, dem Tannenbaum oder auch einfach nur auf dem Tisch. Bei mir hingegen leuchtet in diesem Jahr lediglich die Deckenlampe. Nun, offen gestanden ist es noch nicht einmal mehr eine Lampe sondern vielmehr nur noch eine Glühbirne in einer Fassung mit einem Kabel dran. Die eigentliche Lampe wurde bereits von denselben Leuten abgeholt, die auch meine Küche, meine Gardinen und den Esstisch in ihren LKW geladen haben.

Von Weihnachten findet sich also in unserer derzeitigen Behausung wirklich keine noch so winzige Spur. Und obwohl wir seit dem letzten Weihnachtsfest unseren Kindern predigen, dass in diesem Jahr ein Umzug und nicht das Christkind vor der Tür steht, kam vor einigen Tagen die obligatorische Frage meiner Tochter: „Was bekomme ich eigentlich zu Weihnachten?“
„Nichts“, lautete meine schlichte Antwort und ich erntete ein entrüstetes Schnauben, so als hätte sie noch gar nicht bemerkt, dass wir beabsichtigen in ein neues Haus zu ziehen. Natürlich muss man so eine unbefriedigte Sehnsucht irgendwie stillen. Lebkuchen und Glühwein reichen dafür meistens nicht aus. Wie Milliarden anderer Frauen, kompensiert es meine Tochter mit Shopping. Wenn sie schon kein Weihnachtsgeschenk erhält, dann doch wenigstens ein Vorweihnachtsgeschenk. Ein neues Handy vielleicht, oder … Schuhe … oder doch lieber ein Handy?

Meine Einwände, dass sie ein Bett und einen Schrank benötigt, weil sie auf Schuhen nicht schlafen kann und ihre Kleidung nicht ins Handy passt, ignoriert sie geflissentlich. Nun überlege ich ernsthaft, ob ein Hörgerät oder eine Flüstertüte diesem Umstand Abhilfe schaffen könnte. Ich komme mir inzwischen schon vor wie eine Langspielplatte, die immer und immer wieder den gleichen Satz abspielt: „Dieses Jahr gibt es keine Weihnachtsgeschenke und keine Vorweihnachtsgeschenke und keine Adventsgeschenke und schon gar keine Ausnahmen dieser Regelung“.
Gestern am späten Abend schien dieser Satz endlich zu ihr durchgedrungen zu sein, denn sie fragte beim Zubettgehen: „Bekomme ich vielleicht zu Ostern eine Playstation4?“

Ich bin froh, dass es bei uns in diesem Jahr kein Weihnachten gibt. Uns bleibt so wirklich vieles erspart wie z.B.  Mütter, die heulend Nervenzusammenbrüche bekommen, beim Versuch, den Heiligen Abend ganz besonders schön zu gestalten,  Familien, die sich zerstreiten, weil sich tatsächlich jemand an die Abmachung hält, "sich dieses Jahr einmal nichts zu schenken", und Menschen, die sich voller Pein über Toilettenschüsseln krümmen, weil sie sich maßlos überfressen haben.
Himmlisch, diese Ruhe, die uns erwartet.

Das neue Häuschen wächst übrigens stetig.

Bürgersteig und Parkplätze sind fertig. Ebenso meine Terrasse. Im Gäste-WC befinden sich die ersten Fliesen an der Wand und eine Badewanne besitzen wir auch schon.
Es sieht wirklich ganz stark danach aus, dass der Bauträger uns das Häuschen noch vor dem Jahreswechsel übergeben möchte.  Allerdings gibt es da ein klitzekleines Problemchen:  Einen Schlüssel erhalte ich nur nach vollständiger Zahlung. Zahlen kann ich aber nur nach Erhalt einer Rechnung. Und hier kommt Murphy ins Spiel, denn bisher habe ich noch keine einzige Rechnung erhalten.
Niemals hätte ich geglaubt, dass ich einmal  um eine Rechnung betteln würde. Aber genau das mache ich seit ein paar Tagen – telefonisch, per Mail und wieder telefonisch …  Aber mein Postkasten bleibt leer. Am letzten Donnerstag erhielt ich die Ankündigung, dass die Rechnungen „raus“ seien. Angekommen ist bei mir jedoch noch nichts. Das muss allerdings nicht zwingend an Vista liegen, denn in Belgien benötigte zum Beispiel eine Postkarte unglaubliche 83 Jahre, bis sie endlich ihr Ziel erreichte. Ein Soldat hatte diese Karte im Jahr 1926 in Brüssel aufgegeben und sie zu seiner Familie nach Opbrakel geschickt, ein Ort, der etwa 50 Kilometer von der belgischen Hauptstadt entfernt liegt. 2009 traf sie endlich ein. Der Soldat konnte sich aber nicht mehr darüber freuen. Er starb im Jahr 2003 im Alter von 97 Jahren. 

In diesem Sinne allen einen schönen Dienstag.

Freitag, 21. November 2014

Der Countdown läuft - noch 40 Tage

Vor wenigen Tagen hatten wir einen Termin mit unserem Bauleiter im Haus. Gleichzeitig erschienen unsere Küchenfee und der Glaser pünktlich zur vereinbarten Zeit an unserem zukünftigen Häuschen. Gemeinsam warteten wir auf den Bauleiter. Und warteten. Und warteten. Nach zwanzig Minuten gingen wir dann ins Haus und begannen mit den Messungen. Schließlich hatten die Handwerker nach uns auch noch andere Termine, die es einzuhalten gab.  Bereits nach wenigen Augenblicken stand fest: der Elektroplan, den wir vom Bauträger erhalten hatten, stimmte nicht. Sämtliche Steckdosen befanden sich um einige Zentimeter von den im Plan eingezeichneten Aufenthaltsorten entfernt.  

So sitzt die Steckdose unserer Umluftabzugshaube nun nicht HINTER dem imaginären Schacht sondern direkt daneben. Und die Steckdosen, die eigentlich für unseren Geschirrspüler vorgesehen waren, können nicht genutzt werden, weil sie sich GENAU hinter eben jenem befinden und nicht, wie im Plan eingezeichnet, knapp daneben. Nun muss die Küchenfee noch einmal zaubern, damit alles passt. Auf ein Regal und unsere obere Thekenplatte müssen wir aber vorerst verzichten. Die beiden Sachen müssen nachträglich hergestellt werden, da der Versorgungsschacht in die Theke integriert werden sollte. Leider gab es noch gar keinen Versorgungsschacht, den man hätte integrieren können.

Auch der Glaser, der uns zwei zusätzliche Schiebetüren und eine Duschtür fertigen soll, notierte fleißig die Maße der Löcher, die er zu stopfen beabsichtigte, und bot uns danach noch an eine schicke Garderobe zu fertigen, die perfekt in unsere Nische passt.  Soweit – so gut. Vom Bauleiter derweil noch keine Spur.
Wir verabschiedeten unsere Handwerker und vertrieben uns die Wartezeit damit, den Pflasterern dabei zuzuschauen, wie sie unseren zukünftigen Bürgersteig anfertigten. Der Anruf mit meiner vorsichtigen Nachfrage beim Bauleiter ergab, dass er unseren Termin vergessen hatte, aber in einigen Minuten die Baustelle erreichen würde. 
Kann vorkommen, war kein Weltuntergang und unsere Fragen bekamen wir auch alle noch beantwortet. Alles gut. Und der Bürgersteig ist fix und fertig.



Ein Haus zu bauen, ist wie ein drittes Kind bekommen. Dieser Spruch ist absolut treffend.
Wenn man sich, wie ich, der 50 nähert, die Kinder fast schon aus dem Haus sind und man so ziemlich alle Hoffnungen auf eine Karriere als Superstar oder Bestsellerautor hat fahren lassen, fängt man entweder an den Hund zu betüddeln (unser ist kein Schmusehund) oder man widmet sich dem Bau eines neuen Eigenheims.  

Anfangs behauptete mein Mann immer, man würde alles über seinen Kopf hinweg entscheiden, was den Hausbau betrifft. Inzwischen wird er in so viele Dinge eingebunden, dass es ihm schon wieder fast zu viel wird. Wissen Männer eigentlich, was sie wollen? Vermutlich eher nicht. 
Aus diesem Grund habe ich mir angewöhnt so lange über bestimmte Dinge zu reden, die ICH für das neue Haus perfekt finde, bis mein Mann zur Tür herein kommt und sagt: „Schatz, ich habe da eine Idee. Lass uns doch …“ Und dann kommt genau der Vorschlag, den er zuvor von mir überhaupt nicht hören wollte.
Natürlich hüte ich mich zu fragen, ob er mich auf den Arm nehmen will. Im Gegenteil. Ich bin dann immer absolut begeistert, lobe ihn und seine Ideen und reibe mir anschließend die Hände. Kurzum: Ich versuche die Schwächen meines Gatten diplomatisch abzufedern. Meistens gelingt es recht gut.


Heute versuche ich mal wieder mit so unendlich viel Diplomatie wie irgend möglich einen Container mit Dingen aus der Sammlung „können wir vielleicht noch einmal gebrauchen“ zu füllen. Wünscht mir Glück.

Mittwoch, 12. November 2014

Der Countdown läuft – noch 49 Tage

Unser Estrich trocknet fleißig vor sich hin. Das fehlende Küchenfenster … nun, ja, das fehlt immer noch. Aber ein Fenster, das nicht vorhanden ist, kann auch nicht bei anfallenden Arbeiten verkratzt werden – Ihr seht, ich habe positives Denken geübt.



In der nächsten Woche kommt unsere Küchenfee um das Aufmaß zu nehmen. Dann kann auch unsere Traumküche in die Produktion gehen. Wohlweislich habe ich mir verkniffen Google zu fragen, wie lang die üblichen Lieferzeiten von Küchenstudios sind.
Habe ich erwähnt, dass wir in einem XXL Möbelhaus Betten für unsere Kinder gekauft haben, welche eine Lieferzeit von 11 bis 13 Wochen haben? Im selben Möbelhaus haben wir auch zwei Lampen bestellt, von denen man behauptete, sie hätten eine Lieferzeit von 5 Werktagen. So ganz am Rande bemerkt: die Bestellung erfolgte vor zwei Wochen … Von den Lampen gibt es aber bis heute keine Spur. Esstisch und Stühle, die wir ebenfalls dort gekauft haben sollen angeblich recht „flott“ lieferbar sein, was auch immer das heißt.
In einem anderen Möbelhaus haben wir unser Bett und ein wunderschönes Sofa gekauft. Das Bett hätten wir am nächsten Tag schon haben können, das Sofa in der 4. Kalenderwoche des neuen Jahres. Ob’s so wird wie versprochen? Ich werde berichten.
Laminat für die Zimmer wurde auch schon erworben, wird aber kostenlos so lange für uns eingelagert, bis wir es benötigen. Fußleisten und Trittschalldämmung waren im Preis inbegriffen.

Gleichzeitig mit dem Einkauf läuft bei uns aber auch wieder der Verkauf an. Freitag wird unsere derzeitige Küche abgeholt. Wir leben dann mit einem Zweiplattenkocher, der Mikrowelle und Pappgeschirr (es hat sich kein Freiwilliger gefunden, der bereit ist in der Badewanne zu spülen). Unser Esstisch mitsamt den Stühlen ist bereits bei neuen Besitzern eingezogen und die Blumensäulen aus unserem Garten stehen auch schon auf der Terrasse fremder Leute.
Dafür stapeln sich Kisten und Kartons inzwischen in nahezu jedem Raum. Von einer gemütlichen Wohnsituation kann derzeit also keinerlei Rede mehr sein. Besonders lustig wird es sicherlich noch, wenn auch die Kinder- bzw. Jugendzimmer des Nachwuchses den Besitzer wechseln. Spätestens dann ist übelste Laune und ein schiefer Haussegen vorprogrammiert. Aber auch die Wochen gehen vorbei, da bin ich sicher.

Am nächsten Montag kommt der zweite Container für unsere Sammlung „können wir vielleicht noch einmal gebrauchen“. Und die Abholung des übrig gebliebenen Sperrmülls wurde auf den 29.12. terminiert. In wenigen Tagen gibt es kein Telefon und kein Internet mehr (eine weitere Strafe für die Erwachsenen, wenn die Computer der Kids nicht mehr ins Netz können) und auch der Strom- und Gasanschluss wurde bereits zum 31.12. gekündigt. So langsam gelangen wir tatsächlich in die Endphase. Schon ein seltsames Gefühl – irgendwie. Schließlich habe ich inzwischen über vierzig Jahre ein und denselben Ausblick gehabt, wenn ich aus meinem Küchenfenster schaute…

Ich hoffe doch nicht, dass sich urplötzlich Wehmut in mir ausbreitet. DAS fehlte mir nun auch noch.

In diesem Sinne allen einen schönen Mittwoch.


Dienstag, 4. November 2014

Wir warten auf den Estrich

Inzwischen ist ja die Rohmontage aller Installationen beendet und die kleineren vorbereitenden Arbeiten wie das Schließen von Schlitzen oder das Setzen der Fensterbänke wurden erledigt. Nun sollten eigentlich zuerst die Innenwände verputzt werden, um danach den Estrich legen zu können. Bei uns wurden bisher lediglich die Rigipswände verputzt. Beim letzten Besuch waren die Decken noch in ihrem ursprünglichen Zustand und auch die Fertigwände sahen noch genauso aus wie bei der Montage im August.
Der NachbarBLOCK wurde vor gut 3 Wochen bereits mit Estrich versorgt und trocknet fleißig vor sich hin. Unser NachbarHAUS erhielt den Estrich vor einer Woche und darf auch bereits trocknen. Vorbereitet wurde unser Haus auch schon in der letzten Woche, aber vom Estrich selbst war gestern noch immer nichts zu sehen. Zuerst hieß es man würde am 29.10. gießen, dann am 30.10. – am 31.10. hätte man frei -, dann verschob es sich auf den 3.11. und gestern konnte man nicht genau sagen, wann es denn so weit sein würde. Da die „2“ Arbeiter täglich wirklich nur 1 Haus vorbereiten (und auch nur das Material für 1 Haus dabei haben), um 12 Uhr pünktlich die Mittagspause einläuten und um 13 Uhr den Feierabend, dauert es vermutlich noch ewig, bis die letzten Blöcke ihren Estrich erhalten.

Lt. der Beschriftung auf dem Silo sollen wir Fließestrich erhalten. Fließestrich stellt eine Weiterentwicklung der lange bekannten Estricharten dar. Er wird deutlich flüssiger eingebracht als etwa Zementestrich. Dies sorgt für eine optimale Verteilung ohne besondere körperliche Anstrengung. Zudem glättet sich die Oberfläche beinahe von selbst. Heizungsrohre und andere Installationen werden von Fließestrich ausgesprochen gut umschlossen. Er ist bereits nach etwa zwei Tagen begehbar. Belastungen hält er nach ungefähr fünf Tagen stand. Mit diesem Estrich gelangt allerdings viel Feuchtigkeit ins Haus, die beim Trocknen an die Luft abgegeben wird. Intensives Lüften ist daher während der Trocknungsphase unerlässlich.

Apropos Trocknungsphase …

Für die mit Wasser gemischten Estrichmörtel müssen Trocknungszeiten von bis zu 8 Wochen-  je nach Luftfeuchte – eingeplant werden. Nach einer Faustformel ist bei einem ca. 45 mm starken Estrich von wenigstens vier Wochen Trocknungszeit auszugehen. Je nach Luftwechsel, Raumtemperatur, relativer und absoluter Luftfeuchtigkeit, kann sich diese Zeit auch erheblich verlängern. (Hurra! 8 Wochen = 30. Dezember 2014)
Kennt Ihr den Spruch?
Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen? Und ich lächelte und war froh – und es kam schlimmer.

Positiv denken. Ich muss dringend positiv denken. Es wird schon schief gehen … irgendwie.

Am letzten Wochenende waren wir übrigens schon einmal in diversen Möbelhäusern unterwegs und – oh Wunder – es hat mir richtig Spaß gemacht. Allerdings muss ich Angabe der Lieferzeiten für Betten, die meine Kollegin mir prophezeit hat, bestätigen. Die Boxspringbetten der Kinder haben z.B. jeweils eine Lieferzeit von 11 bis 13 Wochen …

Ich freue mich jetzt schon auf die Lieferzeit meiner Küche …

Schließlich konnte bisher ja noch immer kein Aufmaß genommen werden, da der Estrich ja auf sich warten lässt und die Wände noch nicht verputzt sind. Ich sehe uns schon auf Luftmatratzen rings um den Gaskocher im Garten sitzen und dinieren. 

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Die Fassade ist fertig / Die Bereitstellungsfrist ist abgelaufen

Hallo liebe Leserinnen und Leser,
rein äußerlich ist unser Haus nun fast fertig. Mir gefällt es ausgesprochen gut, obwohl ich kein Fan von Rottönen bin. Momentan werde ich ein wenig aufgezogen, da unser Haus als einziges (im Block) eine rote Umrandung an den Fenstern des ersten Obergeschosses aufweist, und als einziges im ganzen Bauabschnitt KEIN Küchenfenster bzw. keine Scheibe besitzt.



Innen wird natürlich noch fleißig gewerkelt. Heute soll der Estrich gegossen werden. Der Kabelsalat wurde bereits fein säuberlich verlegt.



Und so ganz langsam muss ich mich endlich wieder aufraffen um nach Möbeln Ausschau zu halten, denn die Lieferzeiten der Möbelhäuser sind nicht "ohne". Meine Kollegin hat auf ihr Bett beispielsweise ganze 12 Wochen (!!!) gewartet. Das möchte ich meinen Kindern dann doch nicht zumuten und daher werde ich mich Freitag mal ins Getümmel stürzen. Lust - hab ich keine. Aber vielleicht kommt sie ja wieder, wenn ich erst einmal unterwegs bin.


Da wir bereits seit Oktober 2013 die Finanzierung "dingfest" gemacht haben, lief natürlich auch in diesem Monat unsere Bereitstellungsfrist aus. Wir mussten demnach eine Verlängerung beantragen, die uns zwar keinen höheren Zinssatz beschert hat, dafür aber höhere Raten aufgrund der Laufzeitverkürzung. Und natürlich weitere Bereitstellungszinsen- wie sollte es auch anders sein? Meine Begeisterung darüber hält sich verständlicherweise arg in Grenzen. Leider kann man sie nicht auf die Stadtverwaltung umlegen, wegen derer sich der Bau um mehr als ein halbes Jahr verzögert hat.

Freitag, 17. Oktober 2014

Gesundheit geht vor

Liebe Leserinnen und Leser,
man möge mir einmal mehr verzeihen, dass ich ein wenig schreibfaul gewesen bin, in den letzten Wochen. Leider war sowohl der Job ein wenig stressig als auch meine Gesundheit etwas angeschlagen, so dass ich nur sehr wenig Möglichkeiten hatte, auf der Baustelle vorbei zu schauen.

Nun möchte ich euch natürlich nicht weiter auf die Folter spannen und die letzten Wochen im Zeitraffer kurz zusammenfassen.

Ja, es existieren Innenaufnahmen des Hauses und ich möchte sie euch natürlich nicht vorenthalten. Offen gestanden hatte ich ein wenig Angst, dass mir das Haus gar nicht mehr gefällt, bevor ich den ersten Fuß hinein gesetzt habe. Schließlich liegt die Besichtigung des Musterhauses inzwischen gute 4 Jahre zurück. Die Angst war jedoch vollkommen unbegründet. Das Haus gefällt mir von der Raumaufteilung her noch immer genau so gut, wie am Besichtigungstag im November 2010.







Inzwischen sieht es natürlich auch in den Räumlichkeiten vermutlich schon wieder ganz anders aus. Die Kabel und Rohre wurden verlegt, das Silo mit dem Fließ-Estrich steht im Garten, die Decken und Wände sind oder werden in den nächsten Tagen verputzt ... Aber wir werden sicher in den nächsten Tagen - neugierig, wie ich bin - noch einmal "rein" schauen. Außerdem benötigen wir ja langsam auch mal die Aufmaße für unsere neuen Möbel. Ich befinde mich zwar gerade nicht in der Laune durch Möbelhäuser zu streifen, aber wenn wir  nicht auf Bananenkisten sitzen möchten, dann sollten wir wirklich langsam mal loslegen.

Äußerlich hat sich das Haus selbstverständlich auch schon wieder reichlich verändert, davon habe ich allerdings derzeit keine aktuellen Fotos. Vielleicht schaffe ich es heute vorbei zu schauen und noch welche nachzureichen. Im Augenblick müsst ihr euch mit Bildern begnügen, die schon ein paar Tage alt sind.

In diesem Sinne allen einen schönen Freitag.






Und hier noch die versprochenen Bilder von heute:
Es wird farbig.









Freitag, 19. September 2014

Zeit ist kostbar

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

mal wieder habe ich diesen Blog ein wenig vernachlässigt, aber wie bereits angekündigt gibt es neben dem Hausbau auch noch jede Menge anderer Termine und Verpflichtungen, die meine Zeit in Anspruch nehmen.

Kennt eigentlich jemand den Unterschied zwischen einem Arztbesuch MIT Termin und einem OHNE? Tatsächlich? Mir ist nämlich noch keiner aufgefallen. Ganz gleich, zu welchem Arzt ich  mich begebe (für mich oder eins der Kinder spielt dabei keine Rolle), grundsätzlich werde ich nach der Begrüßung gefragt: „Haben Sie einen Termin?“ Ich antworte dann brav mit einem „Ja“. „Wann denn?“, fragt man mich daraufhin höflich lächelnd und ich antworte mit „Jetzt“. Ein verstehendes Kopfnicken und ich darf im Wartezimmer Platz nehmen. Dort sitze ich dann und mache das, was schon die Bezeichnung des Zimmers vermuten lässt. Ich warte.

So lange ich die 40 Zeitschriften noch nicht durchgeblättert habe, ist es einigermaßen erträglich. Wenn ich beginne, die Punkte auf der Tapete zu zählen, ist es schon nicht mehr ganz so lustig, aber das interessiert außer mir niemanden. Irgendwann wage ich es freundlich zu fragen „Haben Sie mich vergessen?“. Meistens ernte ich nur ein unwirsches Schütteln mit dem Kopf und schleiche zurück zu meinem Platz. Neben mir sitzt inzwischen eine Frau, die mich mitleidig ansieht. „Sie waren noch nicht häufig hier, oder?“, fragt sie und ich überlege, ob sie hellsehen kann. „Ist die Wartezeit hier immer etwas länger?“, erkundige ich mich und sie antwortet: „Hier gibt es kein etwas länger, nur ein sehr lang“. Ich schlucke und vierteile in Gedanken die Sprechstundenhilfe. Nach beinahe zweieinhalb Stunden (gedanklich bestand das vollständige Personal bereits aus vier Teilen) erhalte ich endlich die Erlaubnis beim Doktor vorzusprechen, nur damit dieser mir erklärt, dass es für eine Blutabnahme heute leider zu spät sei und ich noch einmal wiederkommen müsse…

In den letzten Tagen saß ich bei den verschiedensten Ärzten. Die Parkplatzsuche bei einer dieser Arztpraxen endet grundsätzlich in einem Parkhaus mitten in der Innenstadt. Mal ganz abgesehen davon, dass dort alles kleiner ist, als in anderen Parkhäusern (Einfahrt, Ausfahrt, Parkboxen, Auffahrten, Abfahrten und nicht zu vergessen die Kurven), gibt es dort auch kaum einen Fahrer, der in der Lage ist, seinen PKW auf EINEM EINZIGEN Parkplatz unterzubringen. Wenn also draußen angeschlagen ist, dass noch 26 Plätze frei sind, dann kann man getrost die Hälfte abziehen, weil man – sofern man sich noch zwischen zwei Fahrzeuge quetschen kann – nicht mehr die Tür aufbekommt um auszusteigen.

Ich komme also irgendwann MIT meiner Parkkarte in der Hand (von eben jenem zuvor erwähnten Arzt) an den Automaten und möchte nur noch eins: nach Hause. Vor dem Gerät stehen schon einige Personen, die ebenfalls nur nach Hause möchten. Einige haben ihre Parkkarte ebenfalls in der Hand, andere ihren Geldbeutel in dem sich das Teil befindet und dieser eine oder diese eine, die genau in diesem Augenblick an der Reihe ist, weiß nicht, wo die ihre abgeblieben ist. Selbstverständlich kommt sie auch nicht auf den Gedanken, vielleicht jemand anderen aus der Reihe vor zu lassen, sondern lässt alle Wartenden an der Suche teilhaben. Nachdem wirklich sämtliche Verstecke durchforstet sind, findet diese Person ihre Karte dann – welch ein Wunder – in ihrer Börse und erwischt erst einmal den falschen Schlitz. Es wird noch ein wenig herumprobiert und letztendlich festgestellt, dass man auch bezahlen muss. Leider kann grad nicht nachvollzogen werden, wohin nun die Geldbörse verschwunden ist.

Inzwischen sind wir schon zu elft und warten darauf, dass die Person ihr gesamtes Kleingeld in den Automaten wirft, nur um festzustellen, dass ihr 10 Cent fehlen, um die Parkgebühr restlos bezahlen zu können. Der Vorgang wird abgebrochen, erneut gestartet, ENDLICH mit einem Geldschein gezahlt und von dannen gezogen.
Nun geht es verhältnismäßig zügig voran und es kommt der Punkt, an dem ich in meinem Fahrzeug sitze und mich auf dem Weg zur Ausfahrt befinde. Aufleuchtende Rücklichter wohin man schaut. Ich muss gar nicht mehr hinsehen, um zu wissen, was dort los ist. Jemand hat vergessen, wo er die bezahlte Parkkarte hin gesteckt hat. Und drei Mal dürft Ihr raten, wer das ist …


Soviel zu meiner Entschuldigung, warum Ihr so lange auf einen neuen Blogeintrag warten musstet.

Wir hatten außerdem ein sehr interessantes und aufschlussreiches Gespräch mit unserem Bauleiter. Dieser Herr ist übrigens auch, wie alle Mitarbeiter unseres Bauträgers, sehr freundlich, kompetent und geduldig. Die Verzögerung des Einzugstermins wird – wenn überhaupt – voraussichtlich nur einige Tage und keine drei Monate betragen. Diese Nachricht fand ich mehr als nur ein wenig positiv.

Inzwischen haben wir Dachfenster, Dachpfannen und mit der Außendämmung wurde begonnen. Welche Arbeiten im Inneren unseres Hauses ausgeführt werden, kann ich nicht sagen, aber zwischendurch steht immer mal die Haustür sperrangelweit auf, so dass davon auszugehen ist, es WIRD gearbeitet.






Dienstag, 9. September 2014

Und sonst so?

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Nachdem ich am gestrigen Montag meinem Umfeld penetrant mit schlechter Laune auf den Nerv gefallen bin, geht es mir heute wieder gut. Meine Kollegen behaupten zwar, ich sei gar nicht so unausstehlich gewesen, wie ich selbst von mir glaubte - mit Zahnschmerzen sei ich weitaus schwerer zu ertragen (weil ich dann ekelhaft direkt sei) -, aber ich bin froh, dass der Tag ruhig und ohne Stress vorüber ging.
Ich konnte nicht einmal genau bestimmen, WARUM ich derartig mies gelaunt war. Es überfiel mich aus heiterem Himmel - gleich nach dem Aufstehen - mit einem undefinierbaren Gemisch aus Unzufriedenheit, Wut und Deprimiertheit. Ich war davon überzeugt, das Leben müsste schöner, leichter, in jedem Fall aber anders und besser sein als es gerade ist.

Das war gestern. Vergangenheit. Blödsinn.

Heute bin ich ... wie immer. Ein wenig schräg aber zufrieden und gut gelaunt.
Und nicht mehr halb so ehrlich, wie gestern noch. Aber seien wir doch mal ganz ehrlich, wer will schon gnadenlose Ehrlichkeit? Jeder weiß doch, was geschieht, wenn man tatsächlich einmal ehrlich ist. Schon mein Großvater beantwortete die Frage meiner Großmutter "Liebst du mich noch?" stets mit der Gegenfrage "Suchst du Streit?".

Aber ich drifte mal wieder vom eigentlichen Sinn meines Blogs ab.

Gestern habe ich natürlich meine obligatorische Runde durch das Baugebiet gedreht und schon bei der Anfahrt bemerkt, dass ich kein Licht mehr am Ende des Tunnels sehen kann. Was ich damit sagen möchte, ist folgendes: Es wurden Zwischenwände eingebaut!
Durch das Fenster im ersten Obergeschoss war es nicht mehr möglich den Himmel zu sehen, wozu ich ohne Zwischenwände zuvor sehr gut in der Lage war, und - da meine Eingangstür weit offen stand (falls sie überhaupt vorhanden war - da bin ich mir grad nicht so sicher) - sah ich bereits ... nichts. Noch am Freitag  hätte ich durch die Eingangstür meinen zukünftigen Garten betrachten können und nun war dort eine Wand, die das verhinderte.




Dann bogen wir um die leichte Kurve und stellten fest, dass man uns beobachtete. Im frisch hochgezogenen Rohbau des Blockes links neben unserem blickte uns ein älteres Ehepaar neugierig aus der nicht vorhandenen Eingangstür entgegen und durch das Küchenfenster des Nachbarhauses konnten wir eine kleine Familie bei der Besichtigung des Erdgeschosses entdecken. Warum auch nicht? Schließlich möchte jeder sein Häuschen gern mal von innen sehen.
Gleichzeitig machte sich allerdings die Fragen breit: Habe ich etwas verpasst? Meine E-mails nicht gelesen? Ein Schriftstück nicht erhalten?

Nach Rücksprache mit einigen meiner zukünftigen Nachbarinnen erleichtertes Aufatmen. Niemand wusste etwas davon, dass eine offizielle Baustellenbesichtigung stattfinden sollte. Und von ihnen war auch niemand vor Ort. Ich hatte also keine Mail  übersehen oder eine Einladung nicht erhalten und konnte mir den Schweiß wieder von der Stirn wischen.

Also hab ich allen Mut zusammen genommen und nach langer Zeit eine Mail an den Bauträger geschickt. Mut deshalb, weil ich dem Bauträger-Team nun mal schon recht häufig auf den Keks gegangen bin, nicht, weil ich Angst vor ihnen habe. Sie begegnen mir immer freundlich und hilfsbereit. Ich habe alles in die Mail hinein gepackt, was mir an Fragen einfiel. Natürlich auch - wen wundert es? - die Frage nach der Schlüsselübergabe.

Ob ich es heute schaffe meine Runde durch das Baugebiet zu drehen weiß ich noch nicht. In dieser Woche stehen viele Termine an, die Vorrang haben.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich aber einen schönen Dienstag.


Montag, 8. September 2014

Wir sind hier nicht bei "Wünsch dir was" sondern bei "So isses"

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

in den letzten Wochen habe ich mich mehr damit beschäftigt, mich über den Baufortschritt zu freuen und diesen zu dokumentieren, als irgendwelche Probleme an mich heran zu lassen. Es ging ja auch so rasant voran, dass es beinahe täglich etwas Neues zu sehen gab. Der Anblick, der sich uns Freitag bot, lässt darauf schließen, dass im Verlauf dieser Woche Dachfenster eingebaut werden und vielleicht sogar das Dach gedeckt wird.



Zeit ist ein komisches Ding. Minuten dehnten sich zu Stunden, als ich noch auf den Baubeginn wartete (oder immer dann, wenn ich an der Supermarkt-Kasse, im Stau, oder auf den Feierabend warte), der Monat August hingegen verging sozusagen im Flug, obwohl Fachleute behaupten, dass die Zeit im freien Fall langsamer vergehen würde. Natürlich weiß ich, dass eine Minute IMMER 60 Sekunden lang dauert - ganz gleich, was geschieht, aber es fühlt sich unterschiedlich an. Ich blicke auf den Kalender und stelle mit Entsetzen fest, dass wir bereits September haben und uns mit schnellen Schritten dem Oktober nähern - mit viel zu schnellen Schritten. Von heute an sind es zum Beispiel nur noch 113 Tage, bis ... zur Obdachlosigkeit?!?

Äußerlich hat man mir in den letzten Wochen kaum etwas davon angemerkt, wie sehr mich dieser Umstand belastet. Aber unterschwellig brodelt es, was sich darin bemerkbar macht, dass ich ständig von dem Hausbau träume - leider nichts Positives.
Eventuell liegt es daran, dass der letzte Kontakt mit dem Bauträger aus einer geänderten Handwerkerliste bestand. "Gefühlt" liegt dieser Kontakt Monate zurück - tatsächlich ist er aber nur ein paar Wochen her.

Viel lieber hätte ich an Stelle eben jener Liste einen Bauzeitenplan bzw. Bauablaufplan aus dem Umschlag gezogen. Also eine aktuelle, voraussichtliche Planung über die Bauphase unseres Reihenhauses. So etwas scheint bei unserem Bauträger aber nicht vorgesehen (zumindest konnte mir niemand der anderen Bauherren aus anderen Baugebieten etwas darüber berichten). Leider. Denn prinzipiell fühle ich persönlich mich derzeit ungefähr so, als müsse ich einen Ort finden und habe gar keine Karte.
Mit einem solchen Plan hingegen hätte der Erwerber wenigstens eine kleine Orientierungshilfe, auch wenn die dort genannten Termine eben nur "voraussichtliche" Termine wären, die sich immer mal etwas nach vorn oder hinten verschieben können.

"Lehnen Sie sich entspannt zurück. Freuen Sie sich auf Ihr neues Zuhause. Wir kümmern uns um den Rest. Versprochen!"

Friedrich Hebbel sagte einst sehr treffend "Es gibt Dinge, die eine Frau bereut, bevor sie sie tut, und die sie dennoch macht". In diesem Sinne allen einen schönen Wochenstart.

Mittwoch, 3. September 2014

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Inzwischen sind auch die Fenster eingesetzt und auch die Terrassentür ist eingebaut. Nun warte ich -ungeduldig,  wie ich nunmal bin - auf meine Dachfenster und natürlich auf die Eindeckung.




Auch der L-Block rechts neben uns wurde damit noch nicht ausgestattet.



Momentan wird der L-Block links neben uns hochgezogen und am N-Block, der bereits seit längerer Zeit Dach und Dachfenster besitzt, wird an der Fassade gearbeitet.



Was mir zu meinem Glück fehlt wäre so etwas wie ein Bauzeitenplan.

Freitag, 29. August 2014

Meine Fenster haben Rahmen

Heute gab es bereits Fensterrahmen zu besichtigen.




Ich finde das Geschehen derzeit wirklich interessanter als jedes Fernsehprogramm.





Donnerstag, 28. August 2014

Besser als fernsehen

Ich bin zwar in dieser Woche noch nicht auf der Baustelle gewesen, aber meine Informanten halten mich natürlich auf dem Laufenden. Vielen Dank dafür.

Am 26.08.2014 wurden unsere Dachbalken geliefert und aufgestellt. Eigentlich wäre das der Termin für das Richtfest gewesen.



Am 27.08.2014 wurde bereits die Folie über die Balken gelegt und befestigt. Nun kann es nicht mehr in unser Haus hinein regnen - zumindest nicht mehr durchs Dach.



Vielleicht schaffe ich es heute auf dem Rückweg noch einmal an der Baustelle vorbei zu schauen. Ansonsten auf jeden Fall morgen.

Donnerstag, 21. August 2014

Die Suchanzeige war erfolgreich.

Meine Treppn sind angekommen und befinden sich bereits an ihrem Platz.



Außerdem haben sie gleich noch die Giebel unseres Hauses mitgebracht.



An dieser Stelle muss ich mal mit staunenden Augen ein herzliches Dankeschön aussprechen. Von der ersten Wand bis zum letzten Giebel sind vier Tage vergangen.

Nun werde ich nicht mehr jeden Tag zur Baustelle fahren, denn so rasante Fortschritte werde ich vermutlich nicht mehr zu sehen bekommen.
Gerne würde ich mein Häusken mal von innen betrachten, aber der blöde Bauzaun hält mich auf Distanz. Einen Bauhelm hab ich aber schon ...