Montag, 24. März 2014

Another Brick In The Wall - Hausbau die Dritte

Nachdem ich mein Umfeld seit einigen Tagen mit schlechter Laune terrorisiere, hab ich mir gestern ein Herz gefasst und eine E-Mail an den Bauträger geschickt. Freundlich, aber nicht ZU freundlich. Na, ja. Vielleicht war es auch nur nicht unfreundlich und so höflich, wie es mir unter den gegebenen Umständen möglich war. Die Antwort kam heute und war ein wenig wie das Gefühl in Treibsand zu stecken.

Selbst nach Rücksprache mit dem „Oberbauleiter“ (ich habe keinen Schimmer, wer oder was das ist – schließlich durfte ich bisher nicht einmal den einfachen Bauleiter kennen lernen), kann mir der Bauträger noch keinen konkreten Termin für den Baubeginn nennen. Aber man würde mich in den nächsten Tagen benachrichtigen. Natürlich ist man auch nicht bereit, mir schriftlich mitzuteilen, ob ich im Januar 2015 obdachlos sein werde oder nicht, was ich sogar verstehen kann. Niemand setzt sich schließlich freiwillig auf den elektrischen Stuhl und steckt noch eigenhändig den Stecker in die Dose. Nur ich mache das irgendwie ständig - wenn auch eher unfreiwillig.

Ansonsten gibt es eher nichts zu berichten, abgesehen davon, dass ich scheinbar nicht anders ticke, als alle anderen auch, denn es ging mir plötzlich besser, als ich von der Baumisere eines Kollegen erfahren habe. Klar, was ihm gerade widerfährt tut mir wirklich leid, aber irgendwie …

Wie sagte es Emanuel Geibel so treffend: An anderer Pech sich zu erfreuen hilft das eigene Glück erneuen. Ich bin keineswegs jetzt glücklich, aber ich habe zumindest das Gefühl, dass es mehr als eine Arschkarte auf dieser Erde gibt und nicht nur ich allein keinen Schimmer habe, wie ich sie loswerden soll.


2 Kommentare:

  1. Ich drücke Euch die Daumen das sich das bald was tut. Es ist echt ein doofes Gefühl wenn man vom Bauträger keine klaren Infos bekommt und sich an Termine nicht gehalten wird.

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  2. Hallo Matthias,
    es liegt nicht einmal wirklich am Bauträger. Dort ist man stets bemüht alle Fragen zu beantworten und versucht händeringend die Termine einzuhalten.
    Es sind immer irgendwelche Genehmigungen der Stadtverwaltung, die den Baubeginn verzögern. Zuerst war es die Vorbaugenehmigung, die 5 Monate brauchte, nur um abgelehnt zu werden. Dann wurde umgeplant, um die Auflagen der Stadt für den Bau zu erfüllen. Wieder eine Wartezeit von 3 Monaten bis zur Genehmigung. Dann wurden die Straßen gepflastert und der Bauträger benötigte eine Genehmigung um einen Radweg mit den Baufahrzeugen überqueren zu dürfen... Es ist zum Haareraufen.

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