Sonntag, 27. Juli 2014

Der Countdown läuft - noch 157 Tage

Ein Haus zu bauen ist der Versuch mit Problemen fertig zu werden, von denen man zuvor noch nie gehört hat.

So habe ich mit vielen Unstimmigkeiten gerechnet, als ich am 03. Juni 2013 unser zukünftiges Haus reserviert und im November 2013 den Kaufvertrag unterschrieben habe. Womit ich nicht rechnete, war diese Geduldsprobe und die vielen mündlichen Versprechen, bei denen es letztlich auch blieb. Im Immobilienscout stand damals noch "bezugsfertig: Dezember 2014" - mündlich wurde gesagt: "wir sind aber ganz sicher viel früher fertig". Wir verkauften also unser Haus im August 2013 und vereinbarten mit den Käufern, dass wir spätestens am 31.Dezember 2014 ausziehen werden - mündlich sagten wir natürlich: "mit viel Glück sind wir schon früher raus".

Als wir Anfang November 2013 den Kaufvertrag für das neue Haus übersandt bekamen, stand darin plötzlich "Fertigstellung März 2015" - mündlich sagte man uns: "das ist  nur zur Sicherheit, falls die Einzelbaugenehmigung der Stadt erneut so lange benötigt, wie die Vorbaugenehmigung" und "keine Sorge, wir sind ganz sicher rechtzeitig zum 31. Dezember 2014 fertig". Die Baugenehmigung wurde im Dezember 2013 ausgestellt und dennoch ist an einen Einzug bis Dezember 2014 eher nicht mehr zu denken. Trotzdem versuchte man uns immer wieder zu beruhigen mit Versprechen wie "wir liegen sehr gut im Zeitplan" oder auch "ich habe den Bauleiter angewiesen, dass Ihr Haus zuerst fertig wird". Vermutlich Standardversprechen, die jeder Erwerber zu hören bekam, der sich über die lange Wartezeit mokiert hat.

Eins der Häuser des Blocks, bei dem ich gestern sehen konnte, dass bereits Einschalungen für die Bodenplatten vorgenommen werden, ist erst im Juni dieses Jahres verkauft worden. Die Letzten werden in unserem Fall also die Ersten sein. Seltsamerweise bin ich nicht verärgert. Ich bin enttäuscht und ich bin traurig. Ein wenig wütend bin ich lediglich auf mich selbst, weil ich den Vertrag unterschrieben habe, statt das andere Haus zu kaufen, das ich noch im Oktober besichtigt habe, weil der Rohbau bereits stand. Es wäre zwar ein wenig teurer gewesen, aber das ist dieses Haus durch die Bereitstellungszinsen inzwischen auch geworden. Aber ich hätte mir so einige Erfahrungen erspart und wäre mit Freude eingezogen. Denn das ist etwas, was ich rein gar nicht mehr verspüre - Freude auf das Haus.

Der Bauträger hat seit dem 05. Juni 2014 nichts mehr von sich Hören oder Sehen lassen. Ich warte immer noch auf die "Wasserrechtliche Erlaubnis" und einen Gutschein, beides fehlte in unserer Erwerbermappe. Andererseits benötige ich diese Dinge ja auch noch lange nicht ...

Nachfolgend noch ein paar Fotos vom gestrigen Besuch auf der Baustelle.

Unser Bauplatz sieht derzeit so aus.

Ob dieser Container unser Haus wird?

Die Blöcke links neben unserem.

Nochmals aus der Nähe.

Für die Bodenplatte des ersten Hausblocks wurde bereits eingeschalt.

Nochmals aus der Nähe.



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