Dienstag, 9. September 2014

Und sonst so?

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Nachdem ich am gestrigen Montag meinem Umfeld penetrant mit schlechter Laune auf den Nerv gefallen bin, geht es mir heute wieder gut. Meine Kollegen behaupten zwar, ich sei gar nicht so unausstehlich gewesen, wie ich selbst von mir glaubte - mit Zahnschmerzen sei ich weitaus schwerer zu ertragen (weil ich dann ekelhaft direkt sei) -, aber ich bin froh, dass der Tag ruhig und ohne Stress vorüber ging.
Ich konnte nicht einmal genau bestimmen, WARUM ich derartig mies gelaunt war. Es überfiel mich aus heiterem Himmel - gleich nach dem Aufstehen - mit einem undefinierbaren Gemisch aus Unzufriedenheit, Wut und Deprimiertheit. Ich war davon überzeugt, das Leben müsste schöner, leichter, in jedem Fall aber anders und besser sein als es gerade ist.

Das war gestern. Vergangenheit. Blödsinn.

Heute bin ich ... wie immer. Ein wenig schräg aber zufrieden und gut gelaunt.
Und nicht mehr halb so ehrlich, wie gestern noch. Aber seien wir doch mal ganz ehrlich, wer will schon gnadenlose Ehrlichkeit? Jeder weiß doch, was geschieht, wenn man tatsächlich einmal ehrlich ist. Schon mein Großvater beantwortete die Frage meiner Großmutter "Liebst du mich noch?" stets mit der Gegenfrage "Suchst du Streit?".

Aber ich drifte mal wieder vom eigentlichen Sinn meines Blogs ab.

Gestern habe ich natürlich meine obligatorische Runde durch das Baugebiet gedreht und schon bei der Anfahrt bemerkt, dass ich kein Licht mehr am Ende des Tunnels sehen kann. Was ich damit sagen möchte, ist folgendes: Es wurden Zwischenwände eingebaut!
Durch das Fenster im ersten Obergeschoss war es nicht mehr möglich den Himmel zu sehen, wozu ich ohne Zwischenwände zuvor sehr gut in der Lage war, und - da meine Eingangstür weit offen stand (falls sie überhaupt vorhanden war - da bin ich mir grad nicht so sicher) - sah ich bereits ... nichts. Noch am Freitag  hätte ich durch die Eingangstür meinen zukünftigen Garten betrachten können und nun war dort eine Wand, die das verhinderte.




Dann bogen wir um die leichte Kurve und stellten fest, dass man uns beobachtete. Im frisch hochgezogenen Rohbau des Blockes links neben unserem blickte uns ein älteres Ehepaar neugierig aus der nicht vorhandenen Eingangstür entgegen und durch das Küchenfenster des Nachbarhauses konnten wir eine kleine Familie bei der Besichtigung des Erdgeschosses entdecken. Warum auch nicht? Schließlich möchte jeder sein Häuschen gern mal von innen sehen.
Gleichzeitig machte sich allerdings die Fragen breit: Habe ich etwas verpasst? Meine E-mails nicht gelesen? Ein Schriftstück nicht erhalten?

Nach Rücksprache mit einigen meiner zukünftigen Nachbarinnen erleichtertes Aufatmen. Niemand wusste etwas davon, dass eine offizielle Baustellenbesichtigung stattfinden sollte. Und von ihnen war auch niemand vor Ort. Ich hatte also keine Mail  übersehen oder eine Einladung nicht erhalten und konnte mir den Schweiß wieder von der Stirn wischen.

Also hab ich allen Mut zusammen genommen und nach langer Zeit eine Mail an den Bauträger geschickt. Mut deshalb, weil ich dem Bauträger-Team nun mal schon recht häufig auf den Keks gegangen bin, nicht, weil ich Angst vor ihnen habe. Sie begegnen mir immer freundlich und hilfsbereit. Ich habe alles in die Mail hinein gepackt, was mir an Fragen einfiel. Natürlich auch - wen wundert es? - die Frage nach der Schlüsselübergabe.

Ob ich es heute schaffe meine Runde durch das Baugebiet zu drehen weiß ich noch nicht. In dieser Woche stehen viele Termine an, die Vorrang haben.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich aber einen schönen Dienstag.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen